War das wieder eine Freude bei den Ehrungen. Beim Breitensport kann der MTV durchaus mit breiten Schultern auftreten. Zu seiner jährlichen Sportabzeichen-Feierstunde lud die Abteilung am Freitagabend ins Sportheim. Jahr für Jahr werden ganze Batterien an Abzeichen und Urkunden überreicht. Ganz klar, denn die Zahlen sprechen für sich: Von den Disziplinen und dem Wettkampfgeist können die Kinder und Erwachsenen nicht genug bekommen. Ingo Kuntze sagte zu Beginn, dass es wieder eine Steigerung gegeben habe. „Ich find das richtig toll, dass so viele Kinder und Erwachsene mitgemacht haben“, lobte der Vorsitzende. Dank richtete er an das Abnahmeteam, das aus Rita Dittbrenner, Martina Czerner, Katja Oppermann und Lena Linde bestand. Sie würden an Dienstagen und vielen weiteren Sonderterminen viel Engagement einbringen, damit die gesteckten, sportlichen Ziele von den Teilnehmern erreicht werden.

Dittbrenner freute sich, dass sich alle Sportler immer wieder neuen Herausforderungen stellten. „Die Ehrungen haben sich in den letzten Jahren zu einem Höhepunkt im Verein und im Dorf entwickelt“, meinte die Abteilungsleiterin. Der Start sei nach ihrer Beschreibung ähnlich wie in den Vorjahren abgelaufen. „Es ging schleppend los, sicherlich aufgrund der heißen Wetterlage“, sagte sie. „Im Laufe des Jahres haben sich aber dann doch noch viele Aktive gefunden, die sich an die Herausforderungen herangewagt haben.“ Dittbrenner hob zudem die gute Zusammenarbeit zwischen der Grundschule und dem Sportverein hervor. Sie leitet dort mit Czerner die Turn- und Leichtathletik-AG. „Wir haben bei den AG-Stunden viele Schüler zum Sportabzeichen motivieren können. Die Jugendlichen hatten Spaß, Freude und großen Ehrgeiz“, schwärmte sie. Lob bekam auch Horst Benker ab, der sich wieder mühevoll um den Platz gekümmert habe. Um teilzunehmen muss man übrigens kein Mitglied sein. Dittbrenner betonte: „Wir hatten auch Prüflinge aus Cremlingen, Hordorf, Weddel, Königslutter und Braunschweig.“

Das Jugendabzeichen kann man ab dem Alter von sechs Jahren belegen. Besonderen Wert hat stets das Familienabzeichen, bei dem über Generationen hinweg Sport getrieben wird. Mindestens drei Angehörige aus demselben Haus müssen dabei sein. „Kinder spornen ihre Eltern an, motivieren sie“, beobachtete Dittbrenner. Das Ehrenzeichen der Bundesrepublik gibt es in Bronze, Silber und Gold. Viele Mitglieder vom MTV Schandelah-Gardessen tragen ihres mit Stolz.

Ute Widow nahm bei der Feierstunde auch teil. Die Ortsbürgermeisterin gratulierte den Sportlern, ermunterte aber auch jene, die es am Ende nicht schafften. „Die Verleihung einer Urkunde ist immer etwas Besonderes“, warf sie ein. Familien hätten durch das Sportabzeichen ein gemeinsames Hobby. Auch Kerstin Prediger (Kreissportbund) hob in ihrem Grußwort den Stellenwert des Sportabzeichens in der Gesellschaft hervor. Alle Prüflinge hätten sich in den Disziplinen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Schwimmfähigkeit anstrengen müssen. Für keinen sei es leicht gewesen. 

Dann trug Dittbrenner die Zahlen vor: „2019 haben 125 Teilnehmer das Sportabzeichen bestanden.“ Kinder und Jugendliche stellten mit 75 Abzeichen (51 Mädchen und 24 Jungen) die stärkste Gruppe. Bei den Erwachsenen zählte sie 20 Frauen und 30 Männer. Zudem ehrte sie zwölf Familien.  Am Ende hob sie besondere Ehrungen durch den Kreissportbund hervor: Marianne Albrecht und Jörg Lüllmann zehn Jahre, Jürgen Hallmann 15 Jahre und Wilhelm Bertram bereits 35 Jahre. Für dieses Jahr hoffen die Organisatoren, dass es erneut viele Bewerber gibt. Das Training soll am 21. April beginnen, sofern das Wetter es zulässt.