„Mit über sieben Millionen Euro Umsatz und täglich fast einer Million Kunden, ist das Friseurhandwerk so gefragt wie nie zuvor“, gab Obermeisterin Susanne Dillge freudig bekannt und begrüßte damit die Mitglieder zur Mitgliederversammlung der Friseur-Innung Wolfenbüttel-Salzgitter der Kreishandwerkerschaft Süd-Ost-Niedersachsen.

Die Nachfrage der Verbraucher nach vielseitigen Friseurdienstleistungen steige kontinuierlich und führe damit zur positiven konjunkturellen Entwicklung in der Friseurbranche, führte sie weiter aus. Durch die hohe Nachfrage nach „umfassender Beratung, individuellen Styles und dem perfekten Farbservice“, so Susanne Dillge, lasse sich im Jahresdurchschnitt ein Plus von 2,2 Prozent zum Vorjahr verzeichnen. Die Preise für die Friseurdienstleistungen würden auch zukünftig aufgrund von erhöhten Personalkosten voraussichtlich weiter steigen. Konstante Strukturen ließen sich aber weiterhin bei der Unternehmensgröße feststellen. Die Mehrheit der Unternehmen im Friseurhandwerk bleibe kleinbetrieblich strukturiert, erklärte die Obermeisterin. Ebenfalls stiege die Zahl der sogenannten „Kleinstselbstständigen“: Diese Mikrobetriebe beschäftigen keine Mitarbeiter, bilden keinen Nachwuchs aus und können meist günstigere Preise anbieten. „Die steuerprivilegierten Mikrobetriebe bilden eine massive und unfaire Konkurrenz“, bemerkte die Obermeisterin kritisch. Zudem sei negativ zu verzeichnen, dass nachwievor der Nachwuchs- und Mitarbeitermangel die größte Herausforderung der Branche darstelle. Um mehr Nachwuchs zu erhalten, werde die Ausbildung des Friseurhandwerks modernisiert, „um dem Anspruch nach einer attraktiven, modernen und qualitativ hochwertigen Ausbildung gerecht zu werden“, so Obermeisterin Susanne Dillge. 

Auf die Veränderungen der Ausbildung im Friseurhandwerk ging ebenfalls Geschäftsführer Michael Wolff ein. Auch stellte er unter anderem die gesetzlichen Veränderungen, die das Friseurhandwerk betreffen, vor. Zudem ging er kritisch auf die Schwarzarbeit im Friseurhandwerk und deren Bekämpfung ein. 

Nach dem formellen Teil folgten das gemeinsame Essen und das informelle Beisammensein sowie der fachliche Austausch.