Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums im Schloss Wolfenbüttel aus dem Seminarfach „Let‘s Ride For Hope“ hatten im Sommer eine Fahrradtour unternommen, um Spenden für Kinder zu sammeln, die an Mukoviszidose erkrankt sind. Die Spendenübergabe an den Mukoviszidose e. V. fand am 16. November im Schloss statt. Miriam Stutzmann vom Dachverband der Mukoviszidose-Vereine nahm die beachtliche Spendensumme von 5026,65 Euro entgegen.

Die Planung der Sammlung begann bereits Mitte 2017, als die Schülerinnen und Schüler des damals 11. Jahrgangs entschieden, welches Projekt sie unterstützen wollten. Vorher hatten sie verschiedene Ideen gesammelt. In der folgenden demokratischen Abstimmung fiel die Wahl, auch wegen des besonders eindringlichen Vortrag eines in seiner Familie Betroffenen aus den eigenen Reihen, auf das Thema Mukoviszidose. Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselkrankheit, die die normale Funktion der Organe verhindert und bisher nicht heilbar ist. Für die Fahrradtour zur Spendensammlung begannen umfangreiche Vorbereitungen. Dazu gehörten Recherchearbeiten, die Suche nach Partnern, beispielsweise anderen Schulen entlang der Route, die Festlegung der Fahrstrecke, Absprachen mit Städten, die angefahren werden sollten, die Suche nach günstigen oder kostenfreien Unterkünften und ganz allgemein nach Unterstützern, nicht zuletzt das Backen der Kekse, die während der Fahrt verkauft wurden. Natürlich gehörte zur Planung auch die Öffentlichkeitsarbeit, die Erstellung eines Flyers, digitale Werbung durch Posts, die Beschaffung der T-Shirts, die von der T-Shirt Schmiede in Wolfenbüttel gespendet wurden. Sogar das Logo wurde von den Schülern selbst entworfen. Im Rahmen der Planung teilten sich die Schüler die Aufgaben und verfassten auch ihre Facharbeiten darüber.

Im Sommer 2018 war es dann so weit: Die Schülerinnen und Schüler des mittlerweile 12. Jahrgangs starteten zu der insgesamt rund 400 Kilometer langen Tour, die fünf Tage dauerte, mit Etappen von jeweils etwa 70 Kilometern bei sehr heißen Temperaturen. Im Verlauf der Fahrt stellten sie ihr Vorhaben in Schulen vor, führten Workshops durch, trafen Bürgermeister und andere Politiker. Sie wurden von ihrer Lehrerin Carolin Menge begleitet sowie von einem Sportlehrer und einem weiteren Lehrer, der den Bus mit dem Gepäck fuhr. Die Radtour, die auch hohe sportliche Anforderungen an alle Teilnehmende stellte, verlief ohne Unfälle und war für die Jugendlichen auch ein schönes Erlebnis, das sie in ihrer Gruppe näher zusammenwachsen ließ. Nach der Fahrt verkauften sie die übrig gebliebenen Bestände in Wolfenbüttel. Alle waren mit Herzblut dabei und investierten auch etliche Stunden ihrer Freizeit. Ihr Engagement wurde belohnt: Bei der Preisverleihung zum Wolfenbütteler des Jahres belegten sie den dritten Platz.