Wenn im November das Laternenfest ruft, ist die Aufregung in der Regel groß. Dieses Jahr feierte der Kindergarten Ohezwerge das Martinsfest erneut in einer Gemeinschaftsaktion mit der Kirche und der Feuerwehr. In St. Remigius sang man die schönen Lieder, für die man eigentlich gar keine Liederzettel braucht – „Durch die Straßen auf und nieder“ oder „Ich geh mit meiner Laterne“. Die Besucher waren textsicher. Sicherlich wurde sich schon im Kindergarten gut auf die Veranstaltung vorbereitet. Die Kirche war am Dienstag gut besucht für die kurze Andacht am Abend. Während die Kita-Leiterin Angela Terveen-Fischer es sich mit ihren Kindern vorne auf Sitzkissen gemütlich machte, waren auf den Stühlen nur wenige Plätze frei. Das freute Küsterin Christel Hunger und Pfarrerin Dr. Antje Labahn.
Letztere erzählte von der zentralen Botschaft der Nächstenliebe und Barmherzigkeit, die Martin von Tours durch das Teilen seines Mantels mit dem Bettler vorgelebt hat. Labahn erinnert daran, dass man Christus in jedem hilfsbedürftigen Menschen begegnet. „Wir können wie Martin sein. Wenn wir sehen, dass jemand friert oder traurig ist, teilen wir, was wir haben, und machen die Welt damit ein bisschen heller“, lautete ihre Botschaft während der Andacht. Philipp Schnettler saß am Spieltisch der Orgel. Er sprang als Kitapapa für den kurzfristig ausgefallenen Organisten ein.
Nach dem gemeinsamen Gebet (Vater Unser) wurden die Laternen vor der Kirchentür zum Leuchten gebracht. Draußen warteten auch schon die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. „Wir sind eine sehr starke Gruppe geworden. 20 Jugendliche. Das ist ganz ordentlich“, berichtete der stellvertretende Ortsbrandmeister Sven Lupp. Derweil zündete Saskia Lupp mit einem Brenner die Fackeln an. Die Route führte von der Kirche über die Wasserburg ins Dorf hinein.
Die Veranstaltung fand ihren gemütlichen Abschluss am Gerätehaus. Dort wärmten sich Jung und Alt bei Punsch und Bratwurst auf.