Es war wieder eine idyllische Zusammenkunft auf dem Hof von Irmela Wrede. Toll wurde alles dekoriert und hergerichtet. Wie in unserer vorigen Sonntagsausgabe berichtet, fand der neunte Weihnachtsmarkt bereits am Sonnabend vor dem vierten Advent statt. Die Niederschläge zu Beginn ließen schon ahnen, dass die Besucherzahl dünner als sonst ausfallen würde. Mal mehr, mal weniger stark fielen die Tropfen vom Himmel herab. Der gesamte Dezember wurde zu einer feuchten Angelegenheit für die Weihnachtsmärkte.

Eröffnet wurde am Vormittag durch den Posaunenchor aus Dettum. Arved Damrow leitete die Blechbläser an, die ihre Weihnachtsklänge fröhlich ins Dorf hinein brachten. Rings herum aufgereiht befanden sich die 13 Stände. Das Vordach der Tischlerei-Scheune bot ihnen etwas Schutz vor der Nässe. Am Fachwerk wurde auch eine Girlande angebracht, die vor allem in den Abendstunden beleuchtet voll zur Geltung kam. Organisiert wurde die Bummelmeile vom Mönchevahlberger Freundes- und Förderkreis sowie vom Schützenverein. Neben Wrede waren das Wolfgang Mües, Katharina Ehlert, Holger Frambach, Maic Ehlert sowie Ilka Scherler. „Wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team, auch wenn es immer viel Arbeit ist“, freute sich Wrede. Obwohl kein Schnee lag, kam zumindest am Nachmittag etwas Weihnachtsstimmung auf. „Da die Festtage in diesem Jahr sehr nahe am vierten Advent lagen, wurde der Markt auch nur an einem Tag veranstaltet. Nächstes Jahr könnte er wieder zweitägig werden“, sagte Wrede und begrüßte einige Besucher mit Umarmung. Für die Tischlermeisterin war der Streuobstapfelsaft – wahlweise mit oder ohne Schuss – etwas Besonderes. „Glühwein kann doch jeder“, flachste sie. „Die Äpfel stammten von verschiedenen Wiesen aus Königslutter.“ Die Macher hatten allerdings noch etwas anderes zu feiern. „57 Kinder erhielten diesmal Geschenke über den Wunschbaum“, betonte Katharina Ehlert, die viel Zeit in die Aktion steckte. „Sechs Monate ist das jüngste Kind und das älteste ist zwölf Jahre.“ Lego, Playmobil, Holz oder andere motorische Dinge seien unter den Geschenken, die einen Wert zwischen acht und zehn Euro haben. „Alles wurde über Spenden finanziert“, dankte die Schützenvorsitzende. Der beschenkte Nachwuchs bekam am Nachmittag dann ganz große Augen. Vom Weihnachtsmann persönlich nahmen sie die Pakete entgegen, der sie mit einem Jutesack auf das Gelände schleuste.

Unter den Schaustellern befanden sich auch zwei 16-Jährige. Johannes Damrow aus Dettum sowie Philip Brandes aus Klein Schöppenstedt waren es. Seit dem Sommer gehen sie gemeinsam ihrem handwerklichen Hobby nach. Tannenbaum-und Schlüsselanhänger, Schlüsselbretter, Kerzenhalter, Schalen, Honiglöffel – die Liste war noch viel länger. Alles aus Holz, versteht sich. Beide befinden sich im ersten Lehrjahr. Johannes wird Metall-Konstruktionstechniker und Philip zum Kaufmann für Büromanagement ausgebildet. „In unserer Freizeit sind wir in unseren Werkstätten“, erzählten die beiden Kumpels stolz. An der Werkbank fallen ordentlich Späne. „Ich wohne auf einem ehemaligen Bauernhof. Da wird immer viel Hilfe benötigt. Mit einer Stichsäge kann ich gut umgehen“, meinte Johannes. „Ich habe meine Fähigkeiten wohl vom Opa – der war Dreher“, ergänzte Philip, der am liebsten Kunstwerke auf der Drechselbank herstellt. Die Besonderheit dieses Standes bemerkten viele Bummler. So schlenderten einige bei den beiden vorbei und kauften noch das eine oder andere Mitbringsel für die Weihnachtsbescherung. Zum Abend hin ließ der Regen zur Freude der Veranstalter nach. Trotz des schlechten Wetters zu Beginn des Weihnachtsmarktes machten sich viele Familien auf den Weg nach Mönchevahlberg, so dass alle Kosten gedeckt wurden und das Organisationsteam voll und ganz zufrieden war.