Seit dem 2. August musste der Naturbadeteich im Freibad gesperrt werden. Trotz der Einleitung großer Mengen von Frischwasser ist die Sichttiefe immer geringer geworden, damit ist eine Rettung von Personen nicht mehr möglich. Der Grund für die Sperrung, so der Vorsitzende des Trägervereins Freibad, Jürgen Warneke, sind die anhaltende Hitzewelle in den vergangenen Wochen und die hohen Besucherzahlen von etwa 800 Personen am Tag.

Dadurch ist die Pflanzenbeetkläranlage in den vergangenen Wochen an die Kapazitätsgrenze gelangt und mit maximaler Leistung gelaufen. In der vergangenen Woche lag die Sichttiefe des Badeteiches noch bei etwa 130 Zentimetern, dieses hat sich in den vergangenen Tagen immer weiter verschlechtert, denn das Naturbad arbeitet nicht mit Chlor. Der Badeteich hat an verschiedenen Stellen eine Tiefe von bis zu sechs Metern. Im Trägerverein wurde nun überlegt, was gegen die sinkende Sichttiefe unternommen werden kann. Es wurde mit der Planerin der Planzenbeetkläranlage gesprochen, diese hatte nur einen konkreten Ratschlag: Frisches Wasser in den Teich zulaufen lassen. Man traf sich daraufhin mit Bürgermeister Andreas Memmert und Ortsbürgermeister Heinz-Jürgen Wiechens zu einem Gespräch und beriet über das weitere Procedere; es wurde beschlossen, Frischwasser von der LSW abzunehmen. Mit etwa 500 Kubikmetern wurde das Naturbad von Samstag auf Sonntagnacht mit Frischwasser befüllt. Etwa 15 bis 20.000 Kubikmeter fasst der gesamte Teich. Die Befüllung kann immer nur nachts geschehen, da der Wasserdruck am Tage dafür nicht ausreicht. Daraufhin hatte sich die Sichttiefe etwas verbessert.

Der Trägerverein weist aber darauf hin, dass keine „Blaualgen“ im Naturbad vorhanden sind. Das Naturbad wird ständig kontrolliert, jeden Tag vor Beginn des Badebetriebs wird eine Wasserprobe entnommen und dienstags kommt auch das Gesundheitsamt zur Prüfung. Aufgrund der Verantwortung gegenüber den Badegästen und einem eingesetzten Rettungsschwimmer hat sich der Badbetreiber entschlossen, den Badbetrieb im Naturbad erst einmal einzustellen. Bürgermeister Andreas Memmert steht hinter der Entscheidung. Bisher hat sich noch kein Badegast nach der Aufklärung über die Sperrung beschwert. Ein Teil der Besucher geht trotzdem mit den Kindern in das Bad und nutzt die zahlreichen Angebote. Wegen der vielen Gäste in den vergangenen Wochen wurde auch eine zweite Badaufsicht gestellt. Nach der Badesaison wird man sich mit der Biologin unterhalten, was an der Pflanzenbeetkläranlage verbessert werden kann.

Der Mutter-Kind-Bereich, das Nichtschwimmerbecken und die Rutsche sowie die Liegeflächen sind weiterhin nutzbar. Während der Sperrzeit beträgt der Eintrittspreis nur 1 Euro pro Person. Der Trägerverein hofft, dass es nachts etwas kühler wird, somit könnte es sein, dass der Badebetrieb wieder aufgenommen werden kann. Wann genau der Badeteich aber wieder nutzbar sein wird, erfahren die Gäste auf der Homepage des Fördervereins unter der Adresse www.freibad-schladen.de.