Am Freitag gab‘s wieder Mühlengeschichte zum Anfassen. Zunächst kamen tagsüber 25 Kinder vom Cremlinger und Sickter Ferienprogramm zur Bockwindmühle vorbei. Zusammen wurde geknetet, gebacken und genascht und natürlich jede Menge alte Technik angeschaut. Schließlich ist im Museum Geschichte der vergangenen 300 Jahre ausgestellt.

iert bei der Sache“, erzählte Michael Hartig, der seit März den Verein leitet. Werner Goldmann war auch dabei und ganz in seinem Element. Er nahm sich viel Zeit, um den jungen Besuchern sein Wissen über das Mühlenwesen zu vermitteln. Schließlich ist er Mitbegründer und kennt sich somit bestens aus. Er hatte auch das Backhaus aufgeheizt – zunächst auf 700 Grad. Für die Feier am Abend blieben davon immerhin noch über 250 Grad übrig. Für die großen Pizzableche war das aber ausreichend. Michael Hartig hatte viele Helfer, die am Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag mit anpackten, eingeladen. „Der Mühlentag war gut besucht. Über 400 Brote und Kuchen hatten wir gebacken“, erinnerten sich einige in kurzweiliger Runde. Für alle sollte es ein netter Sommerabend sein. Und das war es.

Die jüngsten Teilnehmer – Tamina und Noah Jibril sowie Sara Goldmann – waren gerade mit dem Schnippeln und Belegen der Pizzen beschäftigt, als die Besucher eintrudelten. Darunter waren auch Claudia und Uwe Feder aus Destedt, die erst seit kurzem zum Verein gehören. Inzwischen sind es über 100 Mitglieder, die sich um den Erhalt der alten Technik der Bockwindmühle und der Motormühle kümmern. Alle haben reichlich zu tun. „Derzeit macht uns der Hausbaum zu schaffen“, schilderte der Vorsitzende das Sorgenkind. „Ausgerechnet der wichtigste vertikale Trägerbalken ist von Schädlingen befallen.“ Deshalb versuche der Verein einen Förderantrag beim Zukunftsfonds Asse zu stellen. Das Problem: Seit 1980 ist die denkmalgeschützte Mühle im Besitz der Gemeinde. Der Verein betreue lediglich das Denkmal. Hartig beschwichtigte: „Wir arbeiten an einer Lösung.“

Während das Abendessen gute 20 Minuten im Steinbackofen vor sich hin brutzelte, genossen einige die hervorragend Sicht von der Höhenlage in Richtung Braunschweig und Gifhorn.

Erfreuliches erfuhr man dabei auch über die Museumsstube „Dütt un Datt“, die seit Ende November an gleicher Stelle geöffnet hat und ständig an Exponaten und Besuchern wächst. So werde stets an der Einrichtung der einzelnen Räume gearbeitet. Auch seien die Mitglieder fortwährend damit befasst, Jahreszahlen von Museumsstücken herauszufinden. Von Langeweile sprach niemand. Im Gegenteil, denn auch die Führungen werden gut genutzt. Das Mühlen-Ensemble ‚Museum, Stube und Café‘ kommt also bestens an!