Bei strahlendem Sonnenschein und milder Temperatur trafen sich die Chorgemeinschaft der Männergesangvereine (MGV) Groß Denkte und Groß Vahlberg und des MGV Sickte, um einer besonderen Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben. Die Sänger des MGV Erkerode enthüllten einen Gedenkstein zu Ehren ihres Gründers Pastor Gustav Stutzer.
Stutzer war sechs Jahre Pfarrer in Erkerode. „Er hatte damals die Idee, junge Männer des Ortes durch gemeinsamen Gesang zusammenzuführen”, erklärte vor der Kirche Roland Kröhle, der Vorsitzende MGV Erkerode. „Unser Männergesangverein bereicherte das kulturelle Leben in Erkerode über 152 Jahre lang“, fügte er voller Überzeugung an.
Zahlreiche Auftritte in der Umgebung bei befreundeten Vereinen, Sängerfesten, Probenabenden waren über viele Jahre fester Bestandteil in der Freizeitplanung Erkeröder Sänger. „Leider gingen die Mitgliederzahlen des Vereins ab den achtziger Jahren stetig bergab“, bedauerte er im Kreise der Sänger.
Die Altersstruktur veränderte sich, der Nachwuchs hielt sich in Grenzen und blieb dann ganz aus. Man entschloss sich auf Vorschlag des damaligen Dirigenten Richard Kretzer, eine Chorgemeinschaft mit dem MGV Groß Denkte einzugehen. 25 Jahre hatte diese Chorgemeinschaft Bestand.
Man traf sich einmal wöchentlich im Wechsel in Groß Denkte oder Erkerode. „Diese Chorgemeinschaft war von Harmonie geprägt, es entstanden Freundschaften“, sagte Kröhle. “Leider wurden auch in dieser Chorgemeinschaft die Sänger älter, der Chor immer kleiner und die Singfähigkeit eines vierstimmigen Chores litt unter Mitgliedermangel.”
Die Vorstände des MGV Groß Denkte und des MGV Groß Vahlberg trafen sich, um eine neue Chorgemeinschaft zu gründen. „Dies geschah Mitte dieses Jahres. Die verbliebenen Sänger des MGV Erkerode traten dem MGV Groß Denkte bei“, betonte Roland Kröhle. Unter der Leitung von Chorleiter Eberhard Christ wird abwechselnd in Groß Vahlberg oder in Groß Denkte gesungen.
„Die Zeiten für Männerchöre werden wohl nicht besser, aber gemeinsam wird diese Chorgemeinschaft noch viele Jahre für Unterhaltung und Kurzweil zwischen Elm und Asse sorgen“, so Kröhle gegenüber “Schaufenster”. Der Gedenkstein, klein aber fein, aus Granit und von einem Unternehmen in Weddel graviert, soll an 152 Jahre Männergesang in Erkerode erinnern.
„Aber auch an eine Gemeischaft, die zusammengehalten und das Dorfleben bereichert hat“, sagte Kröhle mit Anerkennung. Der Vorstand des MGV Erkerode bedankt sich herzlich beim Kirchenvorstand der Gemeinde Erkerode, beim Vorsitzenden Jens Curland und dem Ortsheimatpfleger Wolfgang Haberland. Sie haben das Vorhaben unterstützt und für die Bereitstellung des Platzes für den Gedenkstein am Eingang des Gotteshauses in Erkerode gesorgt. Bei der Enthüllung wurden drei Lieder von den Sängern dargeboten.