Am Dorfgemeinschaftshaus verbreitete sich am Donnerstag Glühweinduft und der Geruch nach brutzelnden Kartoffelpuffern. Ein Schwenkgrill – befeuert mit reichlich Holzkohle – stand unter einem Pavillon. In der großen Schale tanzte das Fett.
„Die Kartoffelpuffer müssen schwimmen. Das Fett muss richtig heiß sein. Sonst wird das nichts. Hier muss richtig Dampf drauf“, erzählte Immo Klie mit Pfannenwendern in der Hand. Traditionell hatte die Schützengruppe am Nikolaustag die Dorfbewohner eingeladen, um gemeinsam ein Adventstürchen zu öffnen. Und siehe da: Von Jung bis Alt war alles vertreten. Der Nieselregen störte niemanden. Stattdessen wurde es schnell lebendig und gemütlich. Gute Laune und ein Pott für das Heißgetränk waren mitzubringen. „Um den Rest kümmern wir uns“, zeigte sich der Vorsitzende sichtlich erfreut über den Zuspruch. Begehrt war das Kartoffelprodukt allemal. „Die erste Rutsche ist vorbestellt“, erklärte Christine Rose beim Verpacken mit Alufolie.
„30 Kilogramm Kartoffeln haben wir geschält und zermatscht.“ Birgit Thrömer, Sylvia Heidekorn halfen auch dabei. Das Geheimrezept der Puffer kam von Resi Rittierott. Von Heidi Rose gab‘s Apfelmus dazu. Wer den nicht mochte, der konnte klassisch mit Zucker seine Puffer verfeinern und genießen.
Die Erdäpfel in neuer Form wurden in zwei große Kübel abgefüllt. Mit einer Schöpfkelle entnahmen sie kleine Kleckse. Gut zehn Puffer bereitete Immo Klie gleichzeitig zu, um die knurrenden Mägen zu stillen. Alle paar Sekunden drehte er sie von links nach rechts. Jeder freute sich darauf.
Die Schlange am Pufferstand wurde und wurde nicht kürzer. Alle Besucher warteten freudig mit Papptellern auf die knusprige, gebräunte Knolle. Tische und Bänke luden zum Verweilen ein. Der Feuerkorb sorgte später für eine wohlige Atmosphäre. „Die Getränke sind am Abend für alle frei“, fügte Immo Klie hinzu. Nur für die Puffer wurde eine schmale „Mark“ verlangt, was schließlich der Vereinskasse wieder zugute fließen soll.
Wolf-Rüdiger Zweig, Rolf Gerschler, das Ehepaar Margit und Alfred Zimmer, Hans-Christian Klages, Hermann Büsing sowie Rita Kotlarski zählten am Nikolaustag zu den freudigen Besuchern. Weit über 50 Einwohner öffneten gemeinsam das sechste Adventstürchen.
„Einfach richtig lecker“, lautete der Kommentar einer Mädchengruppe. Sie aßen sich satt. Die Hordorferinnen kamen gerade aus dem Dorfgemeinschaftshaus und hatten Übungsende. „Die vier Kerzen“ heißt der Titel ihres Theaterstück, das sie am kommenden Sonntag, 16. Dezember, bei der Dorfweihnachtsfeier ab 15 Uhr vorführen wollen.