Endlich mal wieder einen Auswärtssieg landen wollen die MTV Herzöge Wolfenbüttel. Die Chance dazu bietet sich an diesem Sonntag bei den punktgleichen Dresden Titans.
Gerade mal drei Wochen ist es her, dass die Herzöge den Titanen in der Lindenhalle eine empfindliche Niederlage beibringen konnten, mit nur sieben Spielern im Kader siegten Osborne & Co. 75:56. Kurz darauf überschlugen sich beim Tabellennachbarn aus der Metropole an der Elbe die Ereignisse. Zunächst wurde Trainer Nenad Josipovic gechasst, dann verließ Topscorer Brandon Watkins (17,5 PpS / 10 RpS) aufgrund „persönlicher und familiärer Schwierigkeiten“ das Team.
Auch ohne die beiden gelang unter Interimstrainer Rene Naumann ein 78:75-Heimsieg gegen Bochum. Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende in Wedel belegen die „Elbriesen“ den achten Tabellenplatz. Rechtzeitig vor dem Duell gegen die MTV Herzöge konnten mit Markus Röwenstrunk und Julian Scott auch ein neuer Übungsleiter sowie US-Import präsentiert werden. Genau wie Röwenstrunk, den man in der ProB von seinem letzten Engagement in Cuxhaven kennt, kann auch „Big Man“ Julian Scott (2,03m / 110 kg) auf Erfahrung in Deutschland zurückgreifen. Der 28-jährige war vor Dresden bereits in Quakenbrück, Leipzig, Ehingen und Iserlohn aktiv, bevor er nun aus der Slowakei nach Dresden kam, wo er vor allem mit der Unterstützung der beiden Forwards Helge Baues (11,3 PpS / 5,6 RpS) und Luka Kamber (10,9 PpS / 3,7 RpS) rechnen kann.
Zusätzlich problematisch für die Herzöge: Die Heimstärke der Titans. Während sich auswärts Niederlage an Niederlage reiht verloren sie erst ein einziges Heimspiel (61:63 gegen Wedel), wohingegen die Lessingstädter nur am ersten Spieltag (76:60 in Bochum) Punkte mit auf die Heimreise nehmen konnten. Höchste Zeit dies zu ändern und sicher auch eine psychologisch anspruchsvolle Aufgabe für Trainer Steven Esterkamp.