Während draußen Bauarbeiter mit der Rüttelplatte den Feinschliff beim Gehweg machten und auch den frischgesäten Rasen sprengten, war im Inneren der neuen Kita am Wanneweg schon alles startklar. Der grün-weiße Außenanstrich des eingeschossigen Baukörpers in Holzbauweise sieht genauso freundlich und einladend aus, wie die Inneneinrichtung. Den Kindern wird‘s gefallen.
Am ersten Augusttag trafen sich die Projektbeteiligen zur Schlüsselübergabe. Die Trägerschaft hat der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Wolfenbüttel/Salzgitter für die 25 Kindergarten- und 15 Krippenplätze übernommen. Los geht‘s für alle am morgigen Montag. Bürgermeister Detlef Kaatz hob den Projektverlauf hervor: „Oftmals hört man Verzögerungen. Wir sind hier aber voll im Zeitplan geblieben. 15 Gewerke arbeiteten termingerecht. Auch wenn noch nicht alle Schlussrechnungen vorliegen, können wir bereits sagen, dass der finanzielle Rahmen eingehalten werden konnte.“ Der Rat hatte für das 1,3 Millionen Projekt im Juni 2017 gestimmt. Der Spatenstich war im Dezember. Fördergelder gab‘s vom Landkreis (120.000 Euro) und vom Land (180.000 Euro).
Der Neubau befindet sich auf dem gemeindeeigenen Grundstück direkt neben der Grundschule. Von den kurzen Wegen erhoffe man sich Vorteile. „Wir gehen davon aus, dass Kooperationen entstehen, die für die Bildung vorteilhaft sind“, erklärte Kaatz und fügte an, dass es sich bei dem Bau um ein KfW-55-Effizienzhaus mit Gründach handelt. „Die CO2-Einsparung ist wegweisend.“ Aufgrund des hohen Baumbestandes habe man jedoch auf eine Solaranlage verzichten müssen. Kaatz geht fest davon aus, dass sich die angespannte Kita-Versorgung nun lockern werde. „Viele Kinder mussten in benachbarten Ortschaften untergebracht werden.“ Er blickte dabei auch auf den geplanten Neubau in Cremlingen. Zudem erwog er mögliche Neubauten in Klein Schöppenstedt und Schandelah.
Ortsbürgermeister Harald Koch sprach von einem großartigen Tag. Zudem sei es gut, nun auch einen nicht-kirchlichen Träger im Ort zu haben. Denn nach einem Bekundungsverfahren hatte sich auch die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde der Christuskirche Weddel um die Trägerschaft beworben, in dessen Hände bereits die Leitung von „Arche Noah“ liege. Das Konzept der AWO sei jedoch für die Entscheider überzeugender gewesen.
AWO-Kreisvorsitzende Gabriele Siebert-Paul nahm bei der Feierstunde den symbolischen Schlüssel entgegen. „Für uns ist es ein besonderes Ereignis. Die Kita ist die zehnte in unserem Kreisverband.“ Ulrich Hagedorn erwähnte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit von Diversität. „Jede Kita ist unterschiedlich, das macht sie aus. Ich bin neugierig die Weddeler Facette kennenzulernen“, so der AWO-Kreisgeschäftsführer. Er dankte Kaatz zudem für die partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Die neue Kita-Leiterin heißt Sabine Rensch. Sie freut sich mit ihren sieben Mitarbeitern auf den Start. „Wir sind schon ein richtig tolles Team und möchten zusammen mit den Kindern wachsen.“ Rensch dankte zudem, Freiheiten für individuelle Gestaltung zu haben. Fünf Kita-Plätze seien noch frei, die jedoch auch nach Überzeugung von Catrin Brenner, Leiterin des Fachbereichs Kindertagesstätten, bald vergriffen sein werden.