Das AthisKomitee der Stadt Schöppenstedt hatte erneut zu einer Reise in die Partnerstadt Athis in der Normandie eingeladen: Und 78 Personen aus Schöppenstedt und Umgebung nahmen an der erlebnisreichen Fahrt teil! Unter den Reisefreunden waren wieder große Delegationen der Historischen Bürgerwehr und der Kolpingfamilie sowie zahlreiche Familien, die schon seit Jahren in der Partnerschaft aktiv sind.
Die Reise war von Herbert Hass, dem Vorsitzenden des Athis-Komitees, seiner Frau Kathrin sowie von Karl-Siegfried Bottke und Bürgermeister Karl-Heinz Mühe organisiert worden. Mit zwei Reisebussen der Firma Schmidt-Reisen ging die Fahrt zunächst nach Antwerpen in Belgien. Dort gab es eine Hotelübernachtung und genügend Zeit, die Stadt zu erkunden. Am nächsten Tag kam die große Reisegruppe abends in Athis an und wurde dort mit großer Freude von den französischen Gasteltern begrüßt.
Schon am folgenden Tag erlebten die Schöppenstedter die Eröffnung des „Grand Comice“: einer großen Landwirtschaftsausstellung mit einem grandiosen Umzug durch die Stadt. Dieses Ereignis findet nur alle acht Jahre in Athis statt. Bei der Ausstellung wurden vor allem Rinder und landwirtschaftliche Fahrzeuge zur Schau gestellt. Eine Jury bewertete die Tiere, und es wurden Preise und Pokale überreicht.
Absoluter Höhepunkt des „Grand Comice“ war jedoch der Umzug durch die Stadt Athis. Zahlreiche Städte aus der Umgebung waren mit kreativ ausgestatteten Festwagen vertreten. Mehrere Musikgruppen begleiteten den Umzug und sorgten für ausgelassene Stimmung. Auch für die Schöppenstedter war ein eigener Festwagen großartig vorbereitet. Die große Delegation aus Schöppenstedt bestand aus der Bürgerwehr mit ihren mittelalterlichen Kostümen, aus der Kolpingfamilie mit orangefarbenen T-Shirts und aus den Schöppenstedter Gastfamilien, mit einem schwarzen Eulenspiegel-Shirt. Die Schöppenstedter sorgten auch für das leibliche Wohl der Zuschauer des Umzugs: Bei der Kolpingfamilie gab es leckeres vom Grill und die Bürgerwehr schenkte 200 Liter Braunschweiger Bier aus.
Die Stadt Athis hatte sich für den Umzug besonders herausgeputzt. So wurden viele Straßen jeweils nach einem eigenen Motto geschmückt. Man konnte „die Fabel vom Raben und dem Fuchs“ oder Motive von Walt Disney bewundern. Besonders schön war der Markt dekoriert, wo vom Kirchturm aus bunte Girlanden über den ganzen Platz gespannt waren.
Wichtig war für alle Teilnehmer und ihre französischen Gastfamilien auch der Empfangsabend, an dem Schöppenstedts Bürgermeister Karl-Heinz Mühe die Grüße des Stadtrates überbrachte und dabei auch betonte, dass gerade in den jetzt politisch unruhigen Zeiten Städtepartnerschaften und die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland von großer Bedeutung seien. Mühe übereichte dem Bürgermeister von Athis als Gastgeschenk ein Bild von Till Eulenspiegel. In weiteren Grußworten würdigten die Vorsitzenden des Athis-Komitees Huguette Dujardin und Herbert Hass die Lebendigkeit der Partnerschaft und dankten allen, die dazu beigetragen haben.
Am letzten Tag des Besuchs in Athis wurde eine gemeinsame Reise in die Umgebung unternommen. Die Reisegruppen besichtigten verschiedene Anlagen eines stillgelegten Erzbergwerkes in der Normandie. Die historischen Hochöfen wurden gezeigt und es wurde über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Bergleute informiert.
Am nächsten Tag ging es auf die 16-stündige Rückreise nach Schöppenstedt. Am Schluss waren sich alle einig: Das war eine tolle Reise mit vielen interessanten, spannenden Erlebnissen und neuen Eindrücken. Im nächsten Jahr soll das Partnerschaftstreffen in Brüssel stattfinden.