„Entdecken was uns verbindet“ war das Motto am Tag des offenen Denkmals für die Besucher im Biedermeierhaus. Irene Hattendorf und Sylvia Ahrens zeigten in historischer Garderobe, wie man vor 100 Jahren in Hornburg gelebt hat.
Sie erklärte den Besuchern, wie ein Spinnrad arbeitet. Sie bezieht die ungewaschene Wolle von Schafen aus Kissenbrück, es ist die alte Deutsche Rasse „Leinschafe“, diese stehen auch auf der bedrohten Roten Liste. Es werden immer zwei volle Rollen gesponnen, anschließend werden die beiden Fäden verzwirnt, dann gewaschen und später zu einem Teppich oder anderem Produkt verarbeitet. Das Biedermeierhaus ist eine Außenstelle des Heimatmuseums und befindet sich im Burggraben unterhalb der Burgmauer. Das Haus enthält eine vollständig eingerichtete Kleinbürgerwohnung aus der Zeit der Jahrhundertwende. Im Erdgeschoss befinden sich Küche, Waschhaus und Wohnstube. Im ersten Stock sind außer dem Schlafzimmer eine Nähstube und eine Wurstkammer.
Auf dem ein Meter breiten Hof dahinter ragt die zehn Meter hohe Burgmauer empor, dort steht noch das damals erbaute Trockenklosett. Fließend Wasser gibt es nicht im Biederhaus, das um 1800 erbaut wurde. Es ist mit Möbeln aus der Gründerzeit eingerichtet. Im Heimatmuseum konnten die Besucher in den Räumen eine Reise in die Vergangenheit erleben. Die 1. Vorsitzende des Fördervereins Heimatmuseum, Karin Körner, zeigte den Besuchern die Stadt- und Burggeschichte sowie den Papst-Clemens-Gedächtnisraum, bäuerliche Hausgeräte und Erinnerungen an die Feinbäckerei Matthias. Außerdem sind die Druckerei „Hornburger Zeitung“ von 1901, das Hornburger Landleben, landwirtschaftliche Geräte, Pflug und Ackerwagen zu bewundern. Im Obergeschoss befinden sich der Grenzlandraum, das Schulzimmer, Schusterstube und die Fachwerkabteilung sowie die Hornburger Vereine und das Landleben, Porzellan und Keramik.
In der Hornburger Museumsgalerie konnten die Bilder von Dr. Thomas Link betrachtet werden. Seine Ausstellung „DAS SCHÖNE SEHEN“ läuft noch bis Sonntag, 16. September.