Möglichst viele Verbraucher mit regionalen Produzenten von guten, sauber und fair hergestellten Lebensmitteln zusammenzubringen – das war vor zehn Jahren das Ziel der Slow-Food-Gruppe in Braunschweig. Aus dem ersten erfolgreichen Versuch im September 2010 am Dowesee im Hauptschulgarten Braunschweig ist inzwischen der traditionelle regionale Slow-Food-Genussmarkt Braunschweiger Land geworden, der aus der Region nicht mehr wegzudenken ist. Mit dem Bekenntnis zur Stärkung des ländlichen Raums gibt es mit dem 10. Slow-Food-Genussmarkt einen Ortswechsel. Er findet am Sonntag, 8. September, von 11 bis 18 Uhr auf dem Rittergut Lucklum statt. Mit dem besonderen Ambiente dieser jahrhundertealten und behutsam restaurierten Gutsanlage und dem einzigartigen Landschaftspark gibt es im Jubiläumsjahr einen interessanten neuen Marktplatz.

Rund 45 Produzenten, Landwirte, Gemüsebauern, kleine Manufakturen und Händler präsentieren die Vielfalt regionaler Lebensmittel. Alles Genusshandwerker überwiegend aus dem Braunschweiger Land.  Ob Brot, Gemüse, Obst, Fleisch, Wurst, Geflügel, Fisch, Käse, Honig, Wein, Bier oder Kaffee und Kuchen – vieles davon kann an den Ständen probiert werden, auch leckere Gerichte. Hier gibt es Köstlichkeiten, die nur selten im Supermarkt zu finden sind wie Kuh-, Schaf- und Ziegenkäse aus kleinen Hofkäsereien, Räucherfisch direkt aus dem Ofen, bunte und alte Tomatensorten, Brot aus dem Holz-
ofen und kaum zu glauben: Wein aus dem Harz! Und wo kann man schon Speiseeis mit Kürbiskernöl, Gurken und Limetten probieren oder aus Ziegenmilch? Mehr als zehn neue Aussteller sind in diesem Jahr dabei aus den Bereichen Obstanbau, Gewürze, Tee, Pralinenmanufaktur, handgebrautes Bier, Speiseöle, Schafkäse und Lammfleisch. Aber auch Vegetarier und Veganer kommen an etlichen Ständen auf ihren Geschmack.

Ein Teil der Anbieter arbeitet nach kontrolliert ökologischen Richtlinien. Insgesamt gelten jedoch für alle hier angebotenen Lebensmittel und Waren die Slow-Food-Kriterien: gut, sauber und fair! Was heißt das? Gut – steht für den Geschmack und die Art der Herstellung und Verarbeitung, das heißt ohne künstliche Zusatzstoffe, Hilfsmittel und Konservierung. Sauber – die Lebensmittel müssen sauber produziert werden: die Pflanze, das Tier, der Boden und der Produzent dürfen so wenig wie möglich belastet werden, keinen Schaden nehmen. Fair – Die Menschen, also Produzenten und Händler, müssen für ihre Arbeit fair entlohnt werden.

Wie immer stehen Informationen, Gespräche und Diskussionen im Vordergrund mit Vertretern der Solidarischen Landwirtschaft, dem FUN Förderkreis Umwelt- und Naturschutz Hondelage und anderen Rettern der Artenvielfalt und guter Lebensmittel. Wer mehr über die Slow-Food-Bewegung wissen möchte, hat auf dem Genussmarkt Gelegenheit sich zu informieren. Musikalisch wird das Markttreiben von den fünf Heidebläsern begleitet – dem historischen Ort entsprechend mit Blasmusik aus fünf Jahrhunderten.

Der Eintritt kostet 2,50 Euro pro Person. Kinder bis zehn Jahren haben freien Eintritt. Kostenlose Parkplätze stehen zur Verfügung. Da auf Plastiktüten verzichtet wird, ist es ratsam, Einkaufstaschen mitzubringen. Kontakt: Astrid Oberthür, Telefon 0531-896220, astrid.oberthuer@gmx.de.