150 Jahre Schützenverein Ampleben – das schafft längst nicht jeder Verein. Eine stolze Zahl, hinter der sich vieles verbirgt: Geschichte, Veranstaltungen, Vereinsleben, sportliche Erfolge und, und, und.

Frei nach dem Motto „Man soll die Feste feiern, wie sie fallen“ wurde dieses Ereignis im Dorf natürlich gebührend gefeiert – ist es doch ein Zeichen dafür, dass sich die Pflege des alten Schützenbrauchtums durch alle Wirren der Zeit erhalten hat, sich auch nach kurzen Unterbrechungen immer wieder durchsetzte, was keineswegs immer einfach war.

Mit seinen 150 Jahren Vereinsgeschichte gehört der Schützenverein Ampleben zu den älteren Vereinen. Engegierte Bürger hatten sich im Jahr 1869 zusammengeschlossen und diesen Verein gegründet, um gemeinsam den  Schießsport zu betreiben und die Gesellschafts- und Brauchtumsarbeit, die Förderung der Jugendarbeit und Kameradschaftlichkeit zu pflegen. Diese Eckpfeiler gelten, so der derzeitige 1. Vorsitzende Lutz Strobach, auch heute noch.

Alle Plätze in der Festscheune Kahl waren besetzt, als der Ampleber Schützenvereinsvorsitzende Lutz Strobach die große Anzahl der Ehrengäste namentlich begrüßte. „Wir sind von der Resonanz und dem Erfolg unseres Festes ,150 Jahre Schützenverein Ampleben‘ mehr als angetan“, betonte der Vorsitzende. Große Unterstützung bei der Koordination zum Frühstück bekam Lutz Strobach von seiner Ehefrau Andrea Sefkow und von Schriftführer Theodor Biegel.

Das gesamte Helfer- und Organisationsteam leistete eine perfekte Versorgung aller Feierenden. Mit ihren Musikstücken steigerten die „Original Fallstein Musikanten“ aus Hessen die Stimmung. Das Hofbräuhaus Wolters ließ durch Torsten Timmreck 150 Liter Gerstensaft auflegen. Weitere Spender von je einem Fass Bier erweiterten die Literzahl unter Applaus.

Alle Redner zeigten sich von dem Fest angetan und waren sich in ihren Grußworten einig: „Ampleben ist das Schützenfest der Schützenfeste im Kreisgebiet“. Natürlich gab es außer den Grußworten auch die obligatorischen Flachgeschenke für den Jubiläumsverein. Unter den Feiernden waren auch drei Kandidaten für die Nachfolge von Regina Bollmeier als Samtgemeindebürgermeister in Elm-Asse.

Herbert Strek, Rudi Hübner und Friedrich-Wilhelm Garbe wurden durch Lutz Strobach und Theodor Biegel für ihre je 50-jährige Vereinstreue unter großem Beifall geehrt. Mit Spannung erwarteten die Feiernden die Proklamation des neuen Königshauses. Dazu stellten sich die Böllerschützen der Schützengesellschaft aus Wolfenbüttel auf, um mit Böllerschüssen zu gratulieren.

Die besondere Würde des Kaisers sicherte sich Peter Schindler. Zur Königin wurde Aneta Rydzewski proklamiert, zum Schützenkönig  Vincent Kühn, zum Volkskönig Jörg Borchers. Die Königsscheibe des Jugendkönigs bekam Manuel Schindler. Während Lutz Strobach gratulierte, sorgte Theodor Biegel bei der Proklamation für die nötige Ruhe auf dem Hof Kahl, Gewinnerin des Pokals ist Ruth Naumann.

Nachdem alle weiblichen  Mitglieder des Ampleber Schützenvereins dem Königshaus gratuliert hatten, fand in einem Umzug, angerführt vom Spielmannszug der Feuerwehr Schöppenstedt, das musikalische Einbringen des neuen Königshauses statt. „Wir sind rundum zufrieden, auch der Festumzug mit den bunten Fahnen und der Tanzabend mit den Lessingstädtern aus Wolfenbüttel waren super. Allen, die dabei waren, sage in meinen besonderen Dank.“ Gegenüber „Schaufenster“ ergänzte der Vorsitzende: „Mein großer Dank gilt allen, die sich helfend bei der Organisation und dem Auf- und Abbau einbrachten. Nur gemeinsam konnten wir das Fest auf die Beine stellen.“