Das Wetter war nicht so wie in den Tagen davor, aber die gesunkenen Temperaturen sorgten beim Umzug am Sonntagmorgen zum Schützenfrühstück in Semmenstedt auch für weniger Schweißtropfen der Beteiligten. Vom „Alten Schützenhaus“ in der Düwe bewegte sich der Umzug, angeführt vom Spielmannszug der Feuerwehr Groß Denkte, in Richtung Dorfmitte.
Mit klingendem Spiel ging es durch die festlich geschmückten Straßen des Dorfes. Bei diesem Ritual galt es auch, die zahlreichen Würdenträger des Vorjahres von ihren Wohnungen, verbunden mit einem jeweiligen Umtrunk, abzuholen. Allerdings gab es nur zwei Fahnen im Umzugsbild zu sehen, der von den Brandschützern des Dorfes abgesichert wurde.
Zum Semmenstedter Schützenfest gehört auch immer eine Andacht. In diesem Jahr stoppte der Schützenumzug aber nicht an der Kirche, sondern am Feuerlöschteich in der Alten Dorfstraße. Dort begrüßte Pfarrer Sebastian Maurer die Umzugsteilnehmer und einige weitere Besucher mit dem mittlerweile schon traditionellen Ruf „Gelobt sei Jesus Christus“, worauf die Schützen ihm ein kräftiges „in Ewigkeit, Amen“ antworteten.
Rund 180 Frühstücksteilnehmer konnte Vorsitzender Maik Saust im Schützenhaus willkommen heißen. Abordnungen der Vereine, des Kreisschützenwesens, der Gemeinde und der Samtgemeinde Elm-Asse, Einwohner und Freunde des Festes ließen sich das leckere Frühstück munden. In ihren Worten, verbunden mit den obligatorischen Flachgeschenken, waren sich alle Redner einig: „Das Schützenwesen ist eine der tragenden Säulen der Gemeinschaft in Semmenstedt“.
Während die Oderwaldmusikaten aus Dorstadt für zünftige Musik sorgten, steigerte sich die Spannung zur bevorstehenden Proklamation des neuen Königshauses. Die Schulterstücke des ersten Vorsitzenden hefteten Sven Blank und Bernd Schulz auf die Schützen-tracht des Vorsitzenden Mike Saust unter Beifall auf. Die Königsscheiben mit den tollen Motiven hatte Dr. Dietrich Wegener von Hand bemalt.
„Durch die zahlreichen Spenden, private sowie gewerbliche, ist es uns nur möglich, dieses Fest auf die Beine zu stellen“, gab der Vorsitzende bekannt, bevor er zur Proklamation überging. Volkskönig ist Peter Koch jun., die Sonderscheibe der Senioren sicherte sich Klaus-Peter Blank, die Ehrentafel der Schüler gewann Lotte Saust, Pistolenkönig wurde Sven Blank. Zur Großen Königin wurde Nicole Saust proklamiert, Kleine Königin wurde Bettina Blank. Die Scheibe des Großen Königs sicherte sich Andy Alejandro Gutierrez, während Festwirt Jörg Germer zum Kleinen König proklamiert wurde. Tom Schwarz ist Jugendkönig, die Schülerkönigin heißt Nereisa Quintana, zur Kinderkönigin wurde Leona Giebert aufgerufen.
Selbstverständlich brachten die Feiernden mit der musikalischen Unterstützung das „Hoch soll‘n sie leben“ aus. Ein großer Dank galt dem gesamten Team von Bettina und Jörg Germer für die Bewirtung sowie allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten. Die Thekenkönigin heißt Yvonne Blank. Bis in den Nachmittag hinein wurde nach alter Manier gefeiert.