Am Freitag stellten Vertreter des Pfarrverbandes Schöppenstedt das Projekt „Café-Bus“ vor. Pfarrer Frank Ahlgrim erörterte das Vorhaben und den bisherigen Fortschritt. Mitte Juni hat der Pfarrverband nach intensiver Suche und Recherche einen gebrauchten Gelenkbus gekauft, um diesen zu einem Café-Bus umzubauen.
Der umgebaute Bus soll dann ab dem kommenden Frühjahr – anvisiert ist der April – im Sinne christlicher Café-Arbeit regelmäßig in der Region zum Einsatz kommen. Er soll zu einem Begegnungsort zwischen den Bürgern und der Kirche werden, so Ahlgrim. Man möchte einen kulturellen wie sozialen Beitrag im ländlichen Raum in der Gemeinde und im Landkreis leisten, indem der Bus verschiedene zentrale Orte in den einzelnen Ortschaften anfährt. Daneben soll es ein reichhaltiges Kulturprogramm wie Konzerte, Lesungen, Vortrags- und Gesprächsabende und Ausstellungen geben. Und zwar dort, wo das „Leben“ tatsächlich stattfindet. Man habe sich im Vorfeld viele Gedanken darüber gemacht, wie so ein Treffpunkt aussehen könne, berichten Frank Ahlgrim und Christian Wolff von der Lenkungsgruppe. „Wir müssen zu den Menschen gehen und nicht darauf warten, dass die Menschen zu uns kommen“, begründet Pfarrer Ahlgrim das Projekt, das dafür gedacht ist, als Bindeglied zur Kirche zu fungieren. Vor allem aber soll der Bus zu einem Ort werden, an dem Menschen sich begegnen, austauschen und verweilen können.
Besonders im ländlichen Bereichen fehle die Möglichkeit, sich einfach mal auf einen Kaffee zu treffen, weiß Ahlgrim. Räume dafür zu schaffen und anzumieten sei viel zu kostenintensiv, gab er zu. Also entstand nach einiger Recherche die Idee zum Café-Bus. Als Vorbild hatte sie die Lenkungsgruppe ein ähnliches Projekt in Dettingen genommen. Nach einigen Besuchen dort, stand das Konzept und man machte sich an die Arbeit. Inzwischen haben viele fleißige Helfer viele Stunden Arbeit in den Bus gesteckt, ihn entkernt und auf Vordermann gebracht. Bis heute haben die ehrenamtlichen Helfer knapp 580 Stunden in den Café-Bus investiert. Und viele weitere werden noch hinzukommen, ehe der Bus an den Start geht. Denn jetzt geht es an den Innenausbau. Die Küche wurde zum Teil schon eingebaut, berichtet Ahlgrim. In den kommenden Monaten sollen Sitzgelegenheiten wie Bänke und Tische folgen.
Mehr als 40.000 Euro Projektkosten
Finanziert wird das Projekt durch den Pfarrverband selbst (9.000 Euro), Fördermittel aus dem Asse-fonds (25.000 Euro), Spenden und Drittmitteln. Insgesamt müssen 41.000 Euro aufgebracht werden, damit aus dem alten Gelenkbus ein Café-Bus wird.
Geplant ist, den Bus am Nahversorgungszentrum Schladen etwa dreimal die Woche am Vormittag einzusetzen. Aber auch andere Orte im Pfarrverband sollen angefahren werden. An Bord des Busses haben die Menschen dann die Möglichkeit, sich bei einer Tasse Kaffee zum Selbstkonstenpreis auszutauschen. Zweimal in der Woche wollen auf Pfarrer Frank Ahlgrim und Pfarrerin Sonja Achak vor Ort sein und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, so Ahlgrim. Für den Betrieb des Busses müssten nun auch noch ehrenamtliche Helfer gefunden, werden. Etwa 30 bis 40 Ehrenamtliche würden benötigt, die den Bus stundenweise betreuen.