Die Abfallfibel 2020 der Abfallwirtschaftsbetriebe im Landkreis Wolfenbüttel (ALW) erscheint heute und liegt der heutigen Printausgabe des „Wolfenbütteler Schaufenster“ bei. Die Leiterin des ALW, Sandra Wehr, gibt dazu einige Tipps und Tricks zur Müllentsorgung und erzählt Wissenswertes aus der täglichen Arbeit des ALW. Informationen zu den Abfuhrterminen, zur Abholung der Gelben Säcke sowie der Standorte der Papier- und Altglascon­tainer gibt es über die Abfallfibel, die Homepage des ALW und über die Smartphone-App des ALW für Android- und Apple-Handys. Zu Beginn ein paar Zahlen: Von Januar bis November des Jahres leerte der ALW 1.834.400 Bio- und Restabfallbehälter und sammelte 2.763 Tonnen Sperrmüll ein. Die 37 Sammelfahrzeuge des ALW fuhren insgesamt 285.322 Kilometer – das entspricht in etwa einer siebenmaligen Umrundung der Erde.

„Wir haben viele Serviceleistungen, die für unsere Kundschaft kostenlos sind“, erklärte Sandra Wehr. So gibt es eine kostenlose Abfalltonne für Papier und auch die Sperrmüllabholung ist zwei Mal im Jahr für Privathaushalte bis zu einer Menge von fünf Kubikmetern kostenlos. Die Papiertonne kann durch Vermieter, Hausbesitzer oder durch Hausverwaltungen bestellt werden.

Papier und Altglas

Altpapier wird man auch in den rund 300 Papiercontainern los, die flächendeckend an 180 Standorten im Landkreis Wolfenbüttel in den Ortschaften stehen; davon rund 100 allein in der Stadt Wolfenbüttel mit Ortsteilen. „Dass wir so viele Altpapiercontainer haben, ist im niedersächsischen Vergleich nicht selbstverständlich. Für Bürgerinnen und Bürger ist es hier also leicht, Altpapier richtig zu entsorgen“, sagte ALW-Leiterin Wehr. Hier können etwa größere Kartons bequem und kostenlos in die Container gegeben werden. Wo die Standorte genau sind, ist auch über die ALW-App zu erfahren. „Falls das Altpapier mal nicht mehr in die eigene Papiertonne passen sollte, kann das Papier gebündelt und verschnürt danebengelegt werden. Gerade bei diesem Wind und Wetter im Herbst und Winter ist dies wichtig, da sonst das Altpapier in der Gegend verteilt wird, das muss ja nicht sein“, erklärte Wehr. Wenn mal mehr Papierabfall anfällt, kann er für Privathaushalte kostenlos beim ALW abgegeben werden, etwa auf den Recyclinghöfen Linden und Klein Elbe sowie dem Entsorgungs- und Verwertungszentrum Bornum.

Für Altglas stehen 240 Container bereit. Hier können Flaschen und Gemüse- oder Obstgläser nach Braun-, Grün- oder Weißglas entsorgt werden. Deckel sollten vorher abgeschraubt werden. Metall- oder Kunststoffdeckel gehören in den Gelben Sack. Korken nimmt der ALW kostenlos an. Gläser müssen vor Einwurf nicht extra gespült werden, sollten aber auch keinen Inhalt mehr haben.

Rest- und Bioabfall

„Unsere Müllwerker fangen um 6.30 Uhr mit der Leerung an. Bis dahin müssen Mülltonnen für Bio-,Papier- oder Restabfall an der dafür vorgesehenen Stelle an der Straße stehen“, so Sandra Wehr. „Da bietet es sich an, die Tonnen am Abend vorher rauszustellen“, so Wehr. Über die Abfuhrtermine informiert die Abfallfibel, die App sowie die Homepage des ALW. Probleme gibt es bei Frost häufiger mit der Entleerung der Biotonne. Der ALW versucht zwar, die Abholtouren an die aktuellen Bedingungen anzupassen, jedoch ist es nicht immer möglich, die Biotonnen erst später am Tag abzuholen. Ein Tipp, damit eine möglichst problemlose Entleerung auch bei Frost erfolgen kann, ist zum Beispiel den Boden der Biotonne mit Zeitungspapier auszulegen. Das saugt die Flüssigkeit auf und der Inhalt löst sich leichter vom Boden.

Hilfreich für die Müllwerker ist auch, wenn der Griff der Abfallbehälter zur Straße zeigt um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können. Probleme tauchen auf, wenn der Inhalt der Abfallbehälter verdichtet wurde oder die Tonnen überfüllt sind. Dann können nach der Leerung immer noch Reste in der Tonne sein. Müllwerker dürfen aus Gründen der Arbeitssicherheit auch nicht in die Mülltonnen greifen. Durch zum Beispiel spitze Äste, Knochen, Glasscherben oder auch Spritzen drohe Verletzungsgefahr. Gar nicht erst in die Biotonne gehören Gartenerde oder Grasnarben.

Sperrmüll, Elektroschrott und Akkus

Der ALW holt derzeit täglich bei bis zu 53 Haushalten Sperrmüll ab. Zwei Mal im Jahr können Haushalte eine kostenlose Sperrmüllabholung bis zu fünf Kubikmetern beantragen. Dazu liegen der Abfallfibel Antragskarten bei. Zusätzlich kann die Abholung über die Homepage des ALW oder über die ALW-App beantragt werden. „In den Sperrmüll gehören haushaltsübliche Gegenstände, die man auch bei einem Umzug mitnehmen würde“, erklärte Wehr. Türen, Fenster oder Regenwassertonnen werden in Verbindung mit einer Sperrmüllabfuhr gegen eine geringe Gebühr abgeholt oder können gebührenpflichtig direkt zum ALW gebracht werden. Der Sperrmüll ist zur Abholung an dem Ort bereitzustellen, wo auch die Mülltonnen zur Leerung hinkommen.

Elektroschrott kann ebenfalls kostenlos beim ALW abgegeben werden. ALW-Mitarbeiter sortieren die abgegebenen Geräte, etwa Radios, Föhne, Toaster oder Computer direkt nachdem die Kundschaft diese abgegeben haben. „Auf keinen Fall sollten Elektrogeräte in den Restabfall geworfen werden, da sie noch verwertet werden können“, sagte Sandra Wehr. Wichtig ist es, die Akkus aus den Geräten zu nehmen. „Lithium-Ionen-Akkus können Funken erzeugen, wenn sie beschädigt werden, und stellen damit eine große Brandgefahr dar. Wir verwerten diese Akkus getrennt“, erklärte Wehr.

Silvester und Öffnungszeit zwischen den Jahren

„Das neue Jahr muss natürlich standesgemäß begrüßt werden. Am Neujahrstag sollten aber Bürgersteig und Straße vor dem eigenen Haus gefegt werden“, erklärte Wehr. Feuerwerksreste gehören in den Restmüll, Flaschen ins Altglas.

Zwischen den Jahren hat der Recyclinghof in Wolfenbüttel-Linden am 27. und 30. Dezember geöffnet. Am 24. und 31. Dezember bleibt der Hof geschlossen.

Vom 13. bis 24. Januar werden die Weihnachtsbäume abgeholt, immer am Tag der Biotonnenleerung. Das gilt aber nur für Tannenbäume mit einer Länge bis zu 1,5 Metern.