Der diesjährige KulturSommer ist einfach Spitzenklasse! Schade nur, dass das Wetter bislang nicht so gut mitspielte. Aber die Wolfenbütteler und alle anderen Besucher ließen sich dadurch nicht den Spaß an der Freud‘ verderben. Sie gingen mit, tanzten, wippten, klatschten, sangen oder hörten einfach nur gebannt zu. Das was da bei freiem Eintritt (!) geboten wurde und wird, braucht keinen Vergleich zu scheuen! Das Kulturamt der Stadt hat mit seiner Auswahl einmal mehr ein sehr glückliches Händchen bewiesen. Die Bands hätten durchweg noch viel mehr Zuhörer verdient gehabt!

Das gilt ganz besonders auch für die sensationelle Band „Unduzo“ aus Freiburg, die am Sonntag ab 18 Uhr vor dem Lessingtheater spielten und beim Publikum super ankamen. Viel Applaus, auch zwischendrin, und Zugabe-Forderungen waren ihr Lohn. Die fünf gut aussehenden Musiker und ihre Sängerin boten niveau- und humorvolle Texte zu Popmusik der Extraklasse. Es war schlicht und ergreifend sehr schön, ihnen zuzuhören. Und sie waren es auch, die die Stadt für diese tolle Veranstaltungsreihe öffentlich lobten!

In dieser Woche stehen nun noch folgende Veranstaltungen auf dem Spielplan des KulturSommers auf dem Vorplatz des Lessingtheaters bei freiem Eintritt:

• 19. Juli, 20 Uhr – The Monotypes – Fifties, Sixties and Modern Rock ‘n‘ Roll – Konzert

• 20. Juli, 20 Uhr – Banda Senderos – Shake, Baby, Shake! – Konzert

• 21. Juli, 18 Uhr – Maryam Akhondy’s Paaz – Persischer Gesang trifft auf Jazz & Chanson – Konzert

Die für den 19. Juli vorgesehene Band »The Eskies« hat abgesagt. Daher wurde – auch aufgrund des verregneten Konzertes vom 6. Juli – noch einmal die Band »The Monotypes« eingeladen.

The Monotypes

Treibende Songs und eingängige Hits aus dem Zeitalter der Rock ‘n‘ Roll- und Beatmusik, aktuelle Charthits im Stil der 50er- und 60er-Jahre, kombiniert mit einer explosiven und mitreißenden Bühnenpräsenz – das ist die Band »The Monotypes« aus Gießen. Wilde Shows und perfekte Outfits, mehrstimmiger Gesang und treibende Beats, ein eindrucksvolles Bühnenbild und goldener Konfettiregen – sie interpretieren die Hits von Bands und Künstlern wie The Beatles, Chuck Berry, Little Richard, The Rolling Stones, Elvis Presley oder weiteren Mitbegründern der Rock ‘n‘ Roll-Geschichte und zelebrieren die Klassiker, als hätten sie diese selbst geschrieben. Aktuelle Songs von Künstlern wie Taylor Swift, Beyoncé, Sia oder »Jet« erstrahlen durch die Interpretationen im Stil der 50er- und 60er-Jahre. Das Motto der musikalischen Zeitreise lässt sich am besten mit den Worten von Little Richard beschreiben: »We’re gonna have some fun tonight!«.

Banda Senderos

Die neunköpfige »Banda Senderos« mit Mitgliedern aus aller Welt hat im Ruhrgebiet ihre aktuelle Heimat gefunden. Mit dem handgemachten Clubsound gehört sie zweifellos zu den vielversprechendsten Newcomern der deutschen Independent-Szene. Pop und Hip-Hop verschmelzen mit Reggae-Grooves, fette Bläsersätze surfen auf dickem Beat. Die Band lebt dabei vom Kontrast der beiden Frontmänner, die auf Deutsch, Englisch und Spanisch singen und den vielfältigen musikalischen Einflüssen und Eigenarten der Crewmitglieder. Die Band bleibt dem eigenen Pfad (spanisch: sendero) treu und erschließt sich mit der Veröffentlichung ihres Debüt-Albums »Mobulu« (»wild« in Lingala, der kongolesischen Nationalsprache) weitere Spektren der musikalischen Welt. Dabei werden sämtliche Genregrenzen aufgehoben und die unterschiedlichsten Stile zum »Banda-Sound« verschmolzen: Cumbia trifft auf Reggae, poppige Melodien auf dicke Beats. Der Sound verkörpert perfekt das Lebensgefühl einer jungen, lebensfrohen und multikulturell aufgewachsenen Generation, die das Leben gemeinsam mit Freunden und Fremden im Hier und Jetzt feiert.

Maryam Akhondy’s Paaz

Maryam Akhondy ist eine der weltweit bekanntesten iranischen Sängerinnen und von allen sicher die vielseitigste. Sie bedient das weite Spektrum zwischen iranischem Musiktheater, traditioneller klassischer Kunstmusik, ethnischen Frauengesängen, Chansons aus der Hochzeit des iranischen Radios und hier mit dem Projekt »Paaz« jazzige Crossover-Musik. Auch wenn die gesungenen Texte persische sind, die Musik von »Paaz« klingt international, groovt jazzig und schillert in unterschiedlichsten weltmusikalischen Klangfarben. Maryam Akhondy hat für dieses Projekt vier hochtalentierte, junge Instrumentalisten verpflichtet. Sie gießen bekannte persische Melodien in eine frische musikalische Form mit Bezügen zur jeweiligen Heimat der beteiligten Musiker.