„Das war ein sehr guter Besuch beim Neujahresempfang der SPD in Schöppenstedt“, lobte der Vorsitzende Dirk Petersen am Freitagabend in der Eulenspiegelhalle. Alle 150 Plätze waren mit Parteifreunden, Vereinen und Verbänden sowie der Abordnung der Partnerstadt Barby und Gästen belegt. „2018 war politisch ein chaotisches Jahr in der Bundespolitik“, machte er weiter deutlich.
Erstmals dabei war der neue Polizeichef der Polizeistation Schöppenstedt, Kriminalhauptkommissar Aldo Siegesmund. Er berichtete am Rednerpult, dass er diese neue Stelle seit dem 1. Januar inne hätte. „Leider gab es am heutigen Freitag einen Überfall auf ein Juweliergeschäft in Schöppenstedt mit zwei verletzten Personen des Geschäftes“, berichtete er. „Diese waren auch mit einer Schusswaffe von den zwei Tätern bedroht worden“, betonte der Polizeichef voller Bedauern. Bis zum Abend hin fehlte von den geflüchteten Tätern jede Spur. „Ich wusste noch nichts von dem Überfall“, sagte die Vorsitzende des DRK in Schöppenstedt, Ruth Naumann. „Ich bin entsetzt, und die Angersteins tun mir wirklich leid. Sie haben ja auch immer nur gearbeitet und dann passiert sowas“, bedauerte sie.
Ein neues Konzept für sein Engagement in der Tabaluga Stiftung von Peter Maffay stellte das engagierte Mitglied Manfred Kramer in dieser Runde vor. Er ließ auch seine Spendenbox für die Stiftung von Tisch zu Tisch reichen. In seinem Grußwort ging Bürgermeister Karl-Heinz Mühe auf einige gute Entwicklungen der Stadt ein und hob dabei besonders hervor, dass die 2017 eröffnete IGS jetzt vierzügig arbeitete. „In wenigen Jahren werden wir in der IGS und der Grundschule 750 bis 800 Schüler haben“, hob er hervor.
Die Fertigstellung der Umgestaltung des Bahnhofumfeldes mit der Schaffung einer P & R-Anlage und des Busbahnhofes würde mehr Sicherheit und Attraktivität bringen. „Das ist gut für unsere Bürger und für die ganze Region zwischen Elm und Asse“, führte Mühe aus. Die neue Ausschreibung für die Neugestaltung des Marktplatzes läuft zurzeit und im Februar liegen die Ergebnisse vor. Für 2019 und 2020 würden die Sanierung von Fußwegen und Straßen und die Schaffung einer Querungshilfe an der Neuen Straße im Vordergrund stehen.
Dabei soll auch immer berücksichtigt werden, die Anlagen behindertengerecht zu gestalten. Wichtig sei auch die Sanierung einiger Kinderspielplätze. Hinzu käme, so Mühe, dass im Frühjahr 2019 von der WoBau ein neues Wohnbaugebiet am Schützenplatz mit zehn bis zwölf Bauplätzen entstünde und auch der Verkauf der Grundstücke erfolgen solle. Die Stadt wolle sich auch intensiv um bezahlbaren Wohnraum in den neuen Mietwohnungen kümmernd und dafür ein Wohnraumversorgungskonzept entwickeln. „Nicht nur Probleme bestreiten, diese auch lösen“, betonte Mühe. Abschließend dankte der Bürgermeister allen Initiativen und Institutionen, die der Stadt bisher bei der Realisierung geholfen hätten.
„Nach Umfragen ist die Zufriedenheit und Zuversicht in Niedersachsen groß, es gibt drei Millionen sozialversicherte Beschäftigte in Niedersachsen, soviel wie noch nie“, machte der Landtagsabgeordnete MdL Marcus Bosse in seiner Rede deutlich. Die Gebührenfreiheit in den Kindertagesstätten schaffe finanziellen Freiraum für junge Familien. Trotzdem hätte natürlich jeder auch persönliche Sorgen wie die Angst vor Altersarmut und Probleme in der Pflege. „Sorgen, auf die auch reagiert werden muss“, sagte er weiter. Der Landeshaushalt und der Kreishaushalt kommen ohne neue Schulden aus, ein gutes Signal für die Zukunft der Region. „2019 werde auch ein Jahr der Herausforderungen“, betonte Bosse weiter. Überall auf der Welt häufen sich die Signale für Abgrenzung und Alleingänge.
„Gerade jetzt sei der Zusammenhalt in Europa besonders wichtig“, sagte er mit Nachdruck. Er verwies auf große Bedeutung der Europawahlen im Mai und sprach darüber hinaus die akute Notwendigkeit des Klimaschutzes sowie das Problem eines zunehmend harten Umgangstons in der Gesellschaft an. Diesen Ton solle man nicht hinnehmen, sondern auf gegenseitigen Respekt und damit ein gutes Miteinander bauen. „Lassen Sie es uns zusammen angehen“, war Bosses Botschaft an die Gäste des Neujahrsempfangs der SPD Schöppenstedt.
Dipl.-Sozialpädagogin Sabine Resch-Hoppstock referierte über die aktuelle Lage und Perspektive bei der Seniorenpflege. Anhand der aufgelegten Folien konnten ihre eindeutigen Worte und ihre Forderungen den Anwesenden deutlich näher gebracht werden. Das von ihr unterbreitete Zahlenwerk wurde von den Teilnehmern in der Halle mit großer Aufmerksamkeit registriert. Ein kleiner Imbiss und kühle Getränke sowie nette Gespräche zu vielen Themen rundeten den Abend ab.