Großer Bahnhof in Schladen an der Fläche, die im Jahr 2017 eine große Bedrohung für den Ort bildete, als es dort zum Hochwasser aus der nahegelegenen Oker kam. Eingeladen hatte für Donnerstag der Schladener Bürgermeister Andreas Memmert, der sich sehr um den Hochwasserschutz bemüht.

„Mit dem ersten Spatenstich starten wir heute ein Bauprojekt zum Hochwasserschutz der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland“, verkündete Memmert. „Wir wünschen gutes Gelingen für dieses wichtige Bauprojekt, schließlich soll der neue Schutzwall die östliche Ortslage von Schladen vor Hochwasser aus der Oker schützen“, so Memmert voller Erwartung. Er ist als Bürgermeister und Sprecher der Flussgebietspartnerschaft voll in dieses Projekt eigebunden und auch bestens darüber im Thema. Gemeinsam mit Hans-Herman Baas, dem Verbandsvorsteher vom Wasserverband Peine, erklärte er das Vorhaben. „Erfolgreiche Arbeit der Flussgebietspartnerschaft ermöglicht den schnellen Baubeginn“, betonte Baas. Bis Ende April soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein. „Die Verbesserung des Hochwasserschutzes in der östlichen Ortslage ist das Ergebnis der erfolgreichen und vertrauensvollen Arbeit der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland“, sind sich Memmert und Baas mit einem Blick in die Zukunft einig.

Bei Hochwasser wurden bisher Teile der Siedlung „Neue Wiese“ und die „Hermann-Müller-Straße“ überschwemmt, die nach der Fertigstellung der beiden Schutzwälle geschützt wird. „Südlich der Hermann-Müller-Straße wird ein 390 Meter langer und rund 1,70 Meter hoher Erdwall entstehen“, kündigte Memmert an. Im Zuge dieses Dammbaus werde auch die Straße „Am Badeteich“ erhöht. Der zweite, 490 Meter lange und rund 1,40 Meter hohe Damm wird südlich der Straße „Neue Wiese“ errichtet. „Beide Dämme werden eine Kronenbreite von zwei Metern aufweisen“, betonte der Bürgermeister weiter. „Mit dem Bau der beiden geplanten Dammabschnitte werden wir den Hochwasserschutz in Schladen deutlich voranbringen“, ist sich Memmert sicher. „Mit dem Wasserverband Peine als Maßnahmenträger haben wir einen erfahrenen Partner an unserer Seite“, hob er lobend hervor. Das Förderprogramm hilft bei der Maßnahmenumsetzung, die Baukosten für die Errichtung der Dämme belaufen sich auf rund 460.000 Euro. Das Land Niedersachsen unterstützt den Bau aus dem Programm „Hochwasserschutz im Binnenland“ mit 70 Prozent der Baukosten. „Die Investitionskosten der Gemeinde Schladen-Werla betragen rund 138.000 Euro“, gab Memmert weiter bekannt. „Weitere Projekte warten auf ihre Umsetzung“, führte er weiter aus. Im Bereich der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland wurden bislang über hundert Maßnahmen identifiziert, die positive Effekte für den Hochwasserschutz bewirken können. Die Partner engagieren sich dabei für einen grenzüberschreitenden Hochwasserschutz entlang der Flusssysteme von Oker und Innerste. „Wir nehmen dabei auch die Gewässerentwicklung und die Biotopvernetzung in den Blick. Diese integrative Verzahnung von Fragestellungen ist der Garant für erfolgreiche Projekte, die lokal wie auch regional ihre Wirkung in den Flussgebieten entfalten werden“, machte der Bürgermeister sehr deutlich. „Deshalb freuen wir uns schon jetzt auf viele weitere positive Förderbescheide vom Land Niedersachsen“, so Bass und Memmert bei einem Blick in die Zukunft. Derzeit engagieren sich diese acht Kommunen gemeinsam, koordiniert durch den Wasserverband Peine, in der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland. Dazu zählen die Samtgemeinden Baddeckenstedt, Lutter am Barenberge, Oderwald, sowie die Gemeinde Liebenburg und Schladen-Werla und die Städte Langelsheim, Goslar und ein Teilgebiet von Wolfenbüttel. „Die Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld wird in Kürze Mitglied in der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland“, verkündete Memmert am Schluss.