Mit einem echten Grusel-Klassiker startete am Donnerstag der vergangenen Woche der KulturSommer im Schlossinnenhof. Nach neun kostenfreien Konzerten auf dem Theatervorplatz zog der KulturSommer in den Schlossinnenhof um und auf dem Programm standen drei Inszenierungen des Nordharzer Städtebundtheaters.

Den Beginn machte das Musical »Jekyll and Hyde«. Der Arzt Dr. Henry Jekyll, entwickelt einen Trank, um die guten Seiten des Menschen von seinen bösen zu trennen. Das Experiment gelingt ihm und eine zweite Persönlichkeit entsteht: Mr. Hyde, der mordend durch die Straßen zieht. Langanhaltender Applaus würdigte diese großartige und temporeiche sowie gruselige Inszenierung.

Am Freitagabend hielt »Der Zarewitsch« Einzug im Schlossinnenhof. Die 300 Zuschauer auf der bis zum letzten Platz gefüllten Tribüne sahen eine lebhafte und sehenswürdige Operette mit folgendem Inhalt: Die Frauenfeindlichkeit des Zarewitschs ist legendär und bereitet dem Hof von Petersburg schweren Kummer. Da die Verheiratung des Thronfolgers unmittelbar bevorsteht, beschließt der Großfürst, dem Zaghaften zur Vorbereitung auf die Ehe eine Geliebte zuzuführen. Verblüffenderweise findet der Zarewitsch mehr Gefallen an der Tänzerin Sonja, als es die Etikette gebietet. Das Paar flieht nach Neapel, wird dort aber rasch aufgespürt. Und der Großfürst insistiert, dass Sonja ihre Liebe zum Kronprinzen für das Wohl des Landes opfert.

Sonntagnachmittag, bestes Wetter und eine lustige sowie freche Pippi Langstrumpf unterhielt die vielen Kinder mit ihren Eltern und Großeltern wunderbar. Pippi Langstrumpf zieht mit ihrem Pferd »Kleiner Onkel« und dem kleinen Affen »Herrn Nilsson« in der Villa Kunterbunt ein. Sie ist unabhängig, hat einen Seeräubervater, die Mutter ist ein Engel und sie verfügt über einen Koffer voller Gold. Sie ist das stärkste Mädchen der Welt, herrlich unerzogen und lügt ganz wundervoll. Schon bald ist sie die allerbeste Freundin von Tommy und Annika und ihre Tage sind voller Abenteuer und aufregender Erlebnisse.

Das war der Abschluss des diesjährigen KulturSommers, auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr oder ab dem 14. September in der neuen Spielzeit des Lessingtheaters.