Am Mittwoch- und Donnerstagabend war rund ums Lessingtheater und die Grundschule Harztorwall kaum ein Parkplatz mehr zu finden. Grund war diesmal aber nicht der Ansturm aufs Stadtbad aufgrund der Hitze sondern das Kindermusical „Leben im All“, das im Lessingtheater aufgeführt wurde. 63 Schüler und Schülerinnen der dritten und vierten Klassen der Grundschule Harztorwall präsentierten in dieser Woche ihr Musical in der beeindruckenden Kulisse des Lessingtheaters.

Die Schauspieler, der Chor der Schule, die Tanzgruppe „Modern-Dance“ und die Kulissenbaukinder mit Unterstützung von Eltern und Lehrern  präsentierten zum zehnten Jubiläum der Ganztagsschule ein faszinierendes und zauberhaftes Stück.

„In dem musikalischen Märchen geht es um Freundschaft und Eifersucht. Themen, die Dritt- und Viertklässler besonders beschäftigen“, so Schulleiterin Birgit Oppermann im Vorfeld. Die bunte Vielfalt im All erlaube den Zuschauenden gleichzeitig einen Blick in die Seele der Menschen, fuhr die Schulleiterin zur Eröffnung des Musicals fort. Das Kinder-Musical „Leben im All“ von Gerhard A. Meyer handelt von der Entstehung des Universums: eine knallbunte Zeitreise durch die Galaxie. Hochprofessionell beeindruckten die Schüler an den Abenden das Publikum. Auch wenn bei der Generalprobe am Mittwochvormittag noch einiges drunter und drüber lief, wie eine Mutter berichtete, glänzten die Kinder am Abend mit einem perfekten Auftritt. Der Text saß bei allen Schauspielern und Sängern und die Tanzchoreografien ließen keine Fehler erkennen. Auch kleine technische Pannen, wie das Ausfallen der musischen Begleitung, irritierten die Kinder nicht. Wie selbstverständlich sangen sie das Lied einfach a cappella zu Ende. Das liebevoll gestaltete Bühnenbild mit tollen Lichteffekten und die schillernden Kostüme rundeten das ganze Bild ab.

Mit Standing-Ovation, tosendem Applaus und feuchten Augen bejubelte das Publikum die kleinen Stars. Die seit Februar andauernden Proben und Vorbereitungen für das Musical hatten sich mehr als gelohnt. Die lange Vorbereitungszeit und die teilweise eingelegten Nachtschichten seitens der Elternschaft zur Kostümfertigung sorgten dafür, dass die Auftritte am Ende eine Punktlandung wurden. Zu Recht sagte Birgit Oppermann am Ende der Vorstellung: „Ich bin geflasht von dem tollen Auftritt“, und bedankte sich bei allen Beteiligten für das Gelingen dieses großen Projektes.

Neben freiwilligen Eltern wurde das Projekt zusätzlich von Annette Goslar vom AHA-ERLEBNISmuseum, dem Team des Lessingtheaters, einem Cateringteam sowie vom Schulamt und dem Kulturbüro der Stadt Wolfenbüttel unterstützt. Viele Beteiligte halfen ehrenamtlich und auch die Kinder mussten nach der Schule noch Texte lernen und proben. Darüber hinaus wurden die Eintrittskarten gegen eine Spende an den Schulverein verteilt. Mit den Einnahmen soll im nächsten Schuljahr ein Zirkusprojekt für die Kinder der Grundschule finanziert werden. Ein tolles Gemeinschaftsprojekt mit viel Engagement von allen Seiten, stolzen Musicaldarstellern und einem begeisterten Publikum.