Was für ein tolles Wochenende. Nicht nur das Wetter brach Rekorde, auch die Stimmung war klasse. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Ortbrandmeister Johanens Hartje am Sonntag über den Verlauf zum 145. Bestehen der Ortsfeuerwehr. Er hatte nur wenig schlafen können. Bis kurz nach 1 Uhr ging die Sause am Dorfgemeinschaftshaus. Früh hatten sich die Mitglieder getroffen, um die Tische fürs Frühstück einzudecken. „Die Feuerwehr Dettum kam nach den Kreiswettkämpfen aus Schöppenstedt auch noch vorbei. Wir hatten hier am Abend sehr viel Spaß“, war er begeistert. In der schon sehr heißen Morgensonne nahmen die eigeladenen Wehren aus der Samtgemeinde am nächsten Morgen auf Garnituren Platz. Pfarrer Andreas Lichtblau hielt eine kurze Andacht. Er meinte, dass sich auch die Kirche anpassen müsse. Aufgrund der Temperaturen ließ er daher sein Talar aus, hielt dennoch eine sehr erfrischende Ansprache, die mit viel Lob bedacht wurde.

Lichtblau verdeutlichte, dass man sich wieder mehr Zeit füreinander nehmen müsse, um Vertrauen aufzubauen. „Kommen Sie zusammen, um gemeinsam etwas auf den Weg zu bringen“, sagte er. Sein Vorschlag war, dass man Feuerwehren mit Konfirmanden zusammenbringen sollte, schließlich hätten sie das richtige Alter für die Jugendfeuerwehren. Er nutzte das Symbol eines Diamanten, den Kirche und Brandschützer zum Leuchten bringen könnten. „Lassen Sie uns in Zukunft auf verschiedene Arten begegnen“, so Lichtblau. Der Pfarrer versprach, dies bei Konfirmandenprojekten einbauen zu wollen. Mit dem Vaterunser schloss er und erhielt anerkennenden Beifall.

Hartje nutzte dann die Gelegenheit, die rund 100 Brandschützer zu begrüßen. „Hinter uns liegen zwei schöne Tage“, rief er seinen Kameraden freudig zu. Kreisbrandmeister Tobias Thurau wollte dann aus tiefstem Herzen Danke sagen. „Für die Bereitschaft, Opfer zu bringen, Zeit zu investieren“, sagte der oberste Feuerwehrchef. Es gebe schließlich nicht immer nur erfolgreiche Einsätze. „Die psychische Belastung der Kameraden nimmt zu“, betonte Thurau. In seine Rede schloss er daher die Partner ein, die unterstützend im Hintergrund agierten. „Lasst uns die erfolgreiche Idee, die hier seit 145 Jahren funktioniert, noch viele Jahre weitergeben.“

Uwe Schäfer, stellvertretender Landrat, freute sich, dass er selbst als Bewohner von Apelnstedt und ebenfalls als aktives Mitglied der Ortswehr, Grußworte des Landkreises ausrichten konnte. „Sich in unserem kleinen Dorf aktiv einzubringen, hat großen Wert“, sagte er. Er hoffte, dass das Engagement für das dörfliche Leben aufrechterhalten bleibt.

Bürgermeister Marco Kelb erinnerte an die Geburtsstunde der Feuerwehren im einstigen Herzogtum Braunschweig . „Es war der 2. April 1874 als das Gesetz zum ‚Feuerhülfswesen‘ erlassen wurde“, so Kelb. Er dankte den Mitgliedern, die rund um die Uhr Bereitschaft zeigen und sich fürs Miteinander einsetzen. Das soziale Engagement habe einen unbezifferbaren Wert. Kelb betonte: „Macht weiter so, wir brauchen Euch!“ Mit einem reichhaltigen Frühstück ging‘s dann im DGH weiter. Bei Brötchen, Feuerwehrmarmelade und Sülze konnte sich jeder zusammen mit den Freigetränken stärken und die Kameradschaft pflegen.