Schon damals vor 30 Jahren war dem Kräuterlikörhersteller Jägermeister klar, „dass hier etwas Großartiges geschieht“, begann Andreas Lehmann, Leiter Public Relations vom Mast-Jägermeister-SE, die Ausstellungseröffnung am Sonnabend. Andreas Lehmann meinte damit die Grenzöffnung vom 9. November 1989 und die darauf anschließende Zeit mit seinen besonderen Ereignissen. In einer Jubiläumsstellung mit Fotos, Infos, Objekten und Zeitzeugen zur 30-jährigen Grenz–öffnung erinnerte Jägermeister an seine persönlichen Ereignisse zur Grenzöffnung.

Die Wolfenbütteler Zentrale von Jägermeister lag keine 30 Kilometer von der innerdeutschen Grenze entfernt und war damit sehr nah am damaligen Geschehen. Daher machte sich der damalige Geschäftsführer Günter Mast noch in der Nacht des 10. November auf den Weg zum Grenzübergang Helmstedt/Marienborn. Dort begrüßte er die einreisenden DDR-Bürger mit Jägermeisterflaschen, auf denen 20-DM-Scheine klebten. Vom 17. bis 19. November 1989 öffnete Jägermeister für die Besucher der DDR das Werksgelände und feierte mit insgesamt 15.000 Besuchern. Noch mehr Ansturm erfuhr der anschließende Weihnachtsmarkt des Konzerns mit 25.000 Besuchern. „Jägermeister war schon damals bekannt für laute, grelle Events. Die heutige Veranstaltung soll aber die leisen Töne anschlagen“, fuhr Andreas Lehmann in seiner Begrüßung fort. Neben der Ausstellung, hatten die Gäste der Jubiläumsveranstaltung die Möglichkeit in einer lockeren Atmosphäre ins Gespräch mit Zeitzeugen zu kommen. Auch Pfarrerin Inka Baumann aus Lucklum erzählte in ihrer Andacht persönliche Geschichten aus der Zeit nach der Grenzöffnung, die die Herzen berührten. „Jeder hat seine eigenen Geschichten als Zeuge und Zeugin. Kommen Sie ins Gespräch“, ermutigte Inka Baumann die Gäste. 

Mit Gutscheinen, die aussahen, wie die damals verteilten Gutscheine an die Besucher aus der DDR, konnten die Gäste der Ausstellung eine Bratwurst oder aber einen Jägermeister genießen.