Viele Kirchengemeinden bereiten sich derzeit auf das Erntedankfest vor, welches in diesem Jahr auf den 6. Oktober fällt. In Erkerode findet der Gottesdienst dazu bereits am heutigen Sonntag, 22. September, um 11 Uhr in der Kirche St. Petri statt. „Es ist ein Fest nach der Ernte, bei dem die Gläubigen Gott für die Gaben danken“, so Pfarrer Thomas Posten. Er wird auch bei der heutigen Messe von der Pröpstin Martina Helmer-Pham Xuan ins Amt eingeführt. Bislang übernahm er die Vakanzvertretung für Erkerode und Lucklum.

In kleinen Gruppen gingen am gestrigen Vormittag Konfirmanden durch beide Dörfer, marschierten mit Bollerwagen und Schubkarren bei schönstem Herbstwetter von Tür zu Tür, klingelten und baten höflich um Feldfrüchte, Getreide, Obst, Mehl, Honig und Wein und mehr. Neben den Konfirmanden waren weitere Kinder und Erwachsene dabei, die sich einfach an der herzlichen Aktion beteiligten. Zu den reichlichen Erntegaben wurden auch Geldspenden gesammelt. „Wir übergeben alles später der Schöppenstedter Tafel“, sagte Küsterin Silke Meier, die die Kinder an der Erkeroder Kirche für die Straßen einteilte. Dort erklärte sie ihnen auch noch einmal, dass damit benachteiligten Menschen geholfen wird. „Wir bereiten ihnen damit eine Freude“, meinte sie.

Während Vincent Tschinke und Lukas John ein Männerteam bildeten, waren Jördis und Björk Piel sowie Sanel Zahedi als weibliches Gespann unterwegs. Schon beim ersten Haus waren die Mädchen erfolgreich. Sie klingelten bei Sigrid und Burkhard Michael, die gerade noch am Frühstückstisch saßen. Ein Korb voller Äpfel und ein Marmeladenglas übergab das Ehepaar den Kindern. „Die Äpfel stammen aus eigener Ernte. Wir haben drei Bäume im Garten“, verriet Sigrid Michael. Viele Früchte hätten jedoch nicht an den Bäumen gehangen. Die Dürre des Sommers zeigte die Abhängigkeit von der Natur. Daher müsse man behutsam mit den Lebensmitteln umgehen und teilen.

Später sah man Vincent und Lukas bei Ulla Henning-Kunze an der Wassermühle. Ihre Schubkarren waren zum zweiten Mal prall gefüllt. „Wir mussten unsere Ausbeute schon einmal wegbringen“, freuten sich die Jungs. Zwetschgen, Tomaten, Paprika und Spaghetti waren bei ihnen dabei.

Nach gut zwei Stunden sammelten sich alle wieder an der Kirche. Dort wurden die Sammelergebnisse dekorativ am Altar aufgestellt und ein Erinnerungsfoto aufgenommen. Alle waren stolz. Einige Bürger nutzten auch die Möglichkeit und gaben ihre Spenden und Gaben persönlich in der Kirche ab. Die Schöppenstedter Tafel und die damit verbundenen Menschen werden sich sicher sehr über die Hilfe freuen!