Die Stimmung hätte auf dem Gelände nicht besser sein können. Die Mädchen und Jungen tobten an den Spielgeräten und am Wasserlauf nach Herzenslust. Die Euphorie war bei den Kindern groß, hier und da ging‘s auch recht temperamentvoll zu. Der große Garten bietet viel Freiraum zum Experimentieren. Aber auch die Eltern frönten der guten Laune, schauten ihrem Nachwuchs beim Ausleben zu. Die Kita veranstaltete am Sonnabend in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Kirchengemeinde ein Herbstfest. Die Leiterin Ina Spilker-Weselmann, die erst vor wenigen Wochen ihr 20-jähriges Dienstjubiläum hatte, hieß alle zum fröhlichen Beisammensein an der Reitlingsstraße willkommen. Passend zur Jahreszeit waren die Räume dekoriert. In der Kita wurde es auch kuschelig-eng, schließlich werden allein 25 Kita- und zehn Hort-Kinder betreut. „Wir läuten heute den schönen Herbst ein“, rief Spilker-Weselmann zu. Besonders am Elmhang sah man die goldenen Blätter. Viele Bäume haben in Erkerode ihr Laub schon verfärbt oder gar abgeworfen.

Los ging die Veranstaltung zunächst mit einem Theaterstück und jeder Menge Gesang. Die Kinder waren alle ganz aufgeregt auf ihrer kleinen Bühne im Gruppenraum. Knapp 30 Minuten spielten sie, verkleideten sich als Mäuse, verabschiedeten den Sommer und begrüßten den Herbst. Es war eine klasse Show. Auch den Eltern gefiels augenscheinlich. Sie filmten mit ihren Smartphones, knipsten Fotos, nahmen ihre Knirpse nach dem Schauspiel in den Arm. Danach starteten alle zu einem Laternenumzug. Es war eine lange Menschenschlange, die sich durch die Straßen schob. Die Jugendfeuerwehr führte mit ihren Fackeln vorne an. Zugegeben: Es war für Mitte Oktober noch ziemlich hell, sodass das Dorf so richtig wohl nicht beleuchtet wurde. Dafür konnte man die Laternen aber an sich bewundern. Denn in der Kita waren alle ziemlich kreativ, bastelten Laternen und formten sie zu Fliegenpilzen. Die sahen echt cool aus! Daneben gabs noch andere Motive, wie Einhörner oder Sandmännchen. „Wir wollten mal etwas anderes probieren und weg vom klassischen Martinstag“, schilderten Spilker-Weselmann und Pfarrer Thomas Posten, der sich eine Gitarre umgeschnallt hatte. 

Auf der Route gabs drei Stationen. Der erste Stopp führte die Menschenschar zur Kirche. Dort hatten Thomas Otte, Ulla Hennig-Kunze, Lena Curland und Thomas Posten etwas vorbereitet. So wurden weitere Kerzen angezündet. „Im Dunkeln erkennen wir Menschen nicht. Lichter bringen Gesichter zum Leuchten. Das Licht der Liebe Gottes macht die sichtbar, die wir sonst übersehen“, sagte der Pfarrer. Hoffnung und Wärme werden gegeben. Das Ende war für alle Teilnehmer wieder an der Kita. Dort hatte der Fördervereinsvorsitzender der Feuerwehr, William Nöschel, schon den Grill vorbereitet. Bratwurst, Krakauer, Salate, Brezeln, Kakao und mehr warteten dort auf die Hungrigen. Zudem schenkte Scheitholz in der Feuerschale wohlige Wärme. Auch das Stockbrotbacken kam bei den Kids gut an.