Seit einigen Wochen ist die Kirchturmspitze der evangelischen Kirche in Schladen unvollständig. Es fehlt die goldene Kugel und die Wetterfahne. Vermutungen, dass hier Sturmschäden vom vergangenen Unwetter die Ursache gewesen sind, haben sich als falsch herausgestellt. Vielmehr haben Mitarbeiter einer Dachdeckerfirma auf Veranlassung des Kirchenvorstandes und des Kirchbauvereins beide Turmbestandteile mit Unterstützung eines schweren Kranes abgebaut und zu Boden gebracht.

Seitdem wurden diese von dem Unternehmen Fredersdorf in Hornburg restauriert und neu vergoldet. Die Kosten in Höhe von etwa  9500 Euro trägt der Kirchbauverein. Nach Abschluss der Arbeiten hatte die evangelische Kirchengemeinde Schladen in ökumenischer Zusammenarbeit mit dem „DerKolpingSchladen“ und der Kolpingfamilie Schladen zu einem Kugelfest auf das Kirchengelände eingeladen. Hierbei hatten alle Besucher die Möglichkeit, die restaurierte und vergoldete Kugel mit Wetterfahne unmittelbar im Kirchenraum zu bestaunen. Die Besucher konnten die Kugel schätzen, sie hatte ein Gewicht von 19,55 Kilogramm. Wer wollte, konnte auf einer Liste unterschreiben, die mit in die Kugel hineingelegt wird.

Ausgestellt war in mehreren Vitrinen in der Kirche, was 1931 in die damals schon einmal geöffnete Kugel gelegt worden war. Der Turm wurde bereits 1823 erbaut. Zum Vorschein kamen viele alte Geldscheine und Dokumente. Im Jahr 1967 hatte es im Kirchturm gebrannt, dieser wurde 1968 wieder eingeweiht, dabei wurde ein Einlegeblatt in die Kugel gelegt, darauf standen die Namen der Kirchenvorstandsmitglieder. Das Kugelfest begann mit einem Festgottesdienst, gehalten von Propst Martin Fiedler aus Schöppenstedt. In dem Gottesdienst wurde ein gespendeter Kronleuchter zum ersten Mal entzündet; ein anonymer Spender hatte 9.000 Euro gespendet. Im Anschluss wurden rund um die Kirche ein leckeres Kuchenbüfett und Kaffee sowie vielfältige Getränke angeboten. Ein besonderes kulinarisches Angebot gab es von der Kolpingfamilie: flambierten Kuchen und eine Gourmetplatte. Für die jüngeren Besucher gab es ein interessantes und buntes  Programm, so wurde ein Dosenklopfen veranstaltet und Insektenhotels gebaut.

Als Höhepunkt und zur Abrundung des Festes trat der in Goslar beheimatete Chor „POP CHOR‘N“ mit über 40 Sängerinnen und Sängern unter der Leitung von Rolf Vasel in der Kirche zu einem fröhlichen Benefizkonzert auf. Der Eintritt hierzu war kostenlos. Spenden zugunsten des Kirchbauvereins wurden dankend angenommen. Am morgigen Donnerstag, 4. Juli, 8 Uhr, wird die Kugel wieder auf ihrem Platz auf dem Kirchturm befestigt.