Die Arbeiten für den 1. Bauabschnitt des neuen Radweges zwischen Cremlingen und Hordorf auf der Westseite der L635 haben begonnen und dauern bis voraussichtlich Mitte Oktober 2019 an.

Die Baustelle beginnt am Cremlinger Kreisverkehr und reicht in Richtung Hordorf bis zum Wirtschaftsweg zwischen Weddel und Schandelah nördlich des Bahnübergangs. Grundsätzlich kann der Verkehr in beide Richtungen weiterhin fließen, allerdings muss mit kurzfristigen Fahrbahnverengungen und Behinderungen gerechnet werden.

Die Gemeinde Cremlingen verfügt seit Oktober 2010 über ein Radverkehrskonzept, in dem der Radweg zwischen Cremlingen und Hordorf als fehlender Radweg höchster Priorität ausgewiesen ist. Vorausgegangen waren bereits jahrelange vergebliche Bemühungen, das eigentlich verantwortliche Land Niedersachsen zum Bau des Radweges zu bewegen. Im Juli 2015 beschloss der Rat der Gemeinde Cremlingen schließlich, mit dem Bau des Radweges nicht länger auf das Land zu warten, sondern in Kooperation mit dem Landkreis Wolfenbüttel selbst zu beginnen. Der neue Radweg wird eine Gesamtlänge von etwa 3,7 Kilometer haben – 1,8 Kilometer werden im Rahmen des 1. Bauabschnitts durch die Gemeinde Cremlingen fertiggestellt. Die Ausführung, die ursprünglich für das Jahr 2017 vorgesehen war, hat sich aufgrund der notwendigen Synchronisation des Radwegebaus mit der Erneuerung der Signalanlage am Bahnübergang der Bahnstrecke 1900 (Braunschweig-Helmstedt) verzögert.

„Nach langem Hin und Her konnten wir nun endlich mit dem Bau des Radweges beginnen. Die Erneuerung der Signalanlage ist laut Deutscher Bahn für das 4. Quartal 2019 vorgesehen, sodass der Zeitraum zwischen Fertigstellung des Radweges und Fertigstellung der Signalanlage erfreulich gering sein wird“, freut sich Bürgermeister Detlef Kaatz.

„Mit dem Bau erfüllt die Gemeinde Cremlingen einen langjährigen Wunsch der Einwohner der Gemeinde und besonders auch der Ortschaft Hordorf. Die Notwendigkeit des Radweges wurde wiederholt dem eigentlichen Straßenbaulastträger gegenüber aufgezeigt – jedoch ohne Erfolg. Da wir als Gemeinde diese Notwendigkeit ebenso wie unsere Einwohner sehen, springen wir bei der Finanzierung ein“, fügt Kaatz an.

Die Baukosten für den 1. Bauabschnitt belaufen sich auf 741.526 Euro, von denen 262.405 Euro durch Fördermittel abgedeckt sind. Nicht enthalten sind hierbei die Kosten für erforderliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. So werden z. B. allein 90 Ersatzbäume für die gefällten Bäume gepflanzt. Die Kosten sämtlicher Ingenieurleistungen werden vom Landkreis Wolfenbüttel getragen.

Des Weiteren übernimmt die Gemeinde Cremlingen ein Drittel der Kosten für den Bau der Radweg-Signalanlage am Bahnübergang. Der Rat der Gemeinde Cremlingen hat im März 2014 beschlossen, diese Kosten in Höhe von knapp 49.000 Euro zusätzlich zu übernehmen.