In den Siebzigerjahren gab es kaum eine Hitparade, in der Peter Petrel nicht vertreten war. Einige seiner Schlager waren wochenlang in den Charts. Ohrwürmer wie „Hamburger Deern“ und „Ich fahr so gerne Rad“ haben ihn bekannt gemacht. Er stand mit vielen „großen“ Musikern auf der Bühne.
Dann kam 2015 das vorläufige Aus durch einen Schlaganfall für den Musiker, der viele Jahre in Hannover gelebt hat. Jetzt, vier Jahre später, stand er mit den „Swinging Petrels“ um Achim Kück auf Einladung der Jazz Initiative Wolfenbüttel auf der Bühne im gut gefüllten KOMM. Viele Besucher erinnerten sich noch gut an die Schlagerzeit des 78-jährigen Musikers.
Wer allerdings erwartet hatte, einige der bekannten Schlager zu hören, wurde enttäuscht, da vielen nicht bekannt war, dass Peter Petrels Herz seit 1958 für den Jazz schlägt und wie er in einem Gepräch während einer Pause sagte: „Von irgendetwas muss man ja leben.“
Jetzt im Rentenalter hat ihn der Jazz wieder eingeholt, was er in beeindruckender Weise an diesem Jazzabend im KOMM bewies. Gleich zu Beginn des Konzertes konnten die Zuhörer erleben, dass die markante und gut klingende Stimme Petrels nichts verloren hat. Gelernt ist eben gelernt.
Begleitet wurde der Sänger von den „Swinging Petrels“, eine Band um Bandleader Achim Kück am E-Piano, der sich als kongenialer Partner erwies und mit herausragenden Improvisationen und einem satten Klang für die Begleitung von Peter Petrel sorgte.
Weitere Profis in der Band wie: Ulrich Ort, Alt- und Tenorsaxofon, Larry Bartels am Kontrabass und Gerhard Winnemuth am Schlagzeug sorgten für den Supersound. Dynamisch, swingend und fröhlich – eben Jazz for fun. Fazit des Abends: Peter Petrel ist mehr als ein Schlagerfuzzi!