Pünktlich zum zweiten Advent passten auch die Temperaturen auf dem Gelände des Julius-Kühn-Instituts. Eigentlich genau das richtige Wetter für einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, wäre da nicht der Nieselregen gewesen. Dennoch: Alles war gemütlich hergerichtet. Bereits am ersten der beiden Tage schlängelten sich die Besucher durch die Gassen. Bürgermeister Marco Kelb eröffnete die Bummelmeile gestern direkt nach dem Einmarsch des Dettumer Spielmannszuges. „Es ist unser 40. Weihnachtsmarkt“, sagte er und erinnerte an Helfer der ersten Stunde wie Rosemarie Gerlach sowie Regine und Ernst-August Lührig. Damals noch an der Bahnhofsstraße mit knapp 160 Ständen, habe er sich deutlich verändert. „Wir sind kleiner geworden, haben auch keine Besucher mehr aus Hamburg oder Hannover. Ich bin aber davon überzeugt, dass es so viel gemütlicher ist, wenn wir den Markt nur für uns Sickter ausrichten“, erntete Kelb Zustimmung.

Er dankte auch dem Organisationsteam. Sein Lob galt aber auch den Vereinen, Privatleuten und gewerblichen Ständen, die das Marktgeschehen erst so schön bereicherten. „Wir haben in diesem Jahr ganz tolle Stände. Die Angebote sind riesig und vielseitig“, lud er zum Stöbern und Verweilen ein. An den Ständen herrschte schnell Betrieb. Es gab viele nette Gespräche bei Glühwein und mehr.

Der Marktmeister Jens Todtenhaupt präsentierte knapp 40 Stände. „Damit ist er leicht gewachsen“, stellte er fest. Außer Kunsthandwerk wie Glas-, Holz- und Keramikarbeiten, Armreifen, Gestecke, Back-, Wurst- und Käsewaren wurden kulinarische Leckereien und vieles mehr angeboten. Der Duft der Pilzpfanne, Liebesäpfel, Bratwürstchen, Räucherfisch und Backschinken verströmte schnell. Man wurde quasi angelockt. Organisiert hatte die 40. Auflage die Interessengemeinschaft mit Florian Weiß als neuen Vorsitzenden. Timo Löffler, sein Vorgänger, war auf den zweiten Sitz gewechselt. Beide wollten das Konzept leicht anpassen, um familienfreundlicher zu sein. Zudem betonten sie im Vorfeld, den Weihnachtsmarkt nachhaltiger, ökologischer und umweltbewusster ausrichten zu wollen, damit auch Abfall soweit wie möglich reduziert werde. Man wolle Akzente setzen. Besucher wie auch Teilnehmer reagierten positiv. Ein Stand verzichtete bereits komplett auf Pappbecher und verkaufte Bier und Caipirinha in Gläsern.

Nach der Begrüßung sangen Kinder der Grundschule Weihnachtslieder und stimmten fröhlich auf den Advent ein. Die Mädchen und Jungen ernteten ordentlich Beifall. Viele von ihnen drehten im Anschluss eine Runde auf dem Karussell. Mandelduft, Lichterketten, Tannengrün und viel Musik und Tanz bestimmten den gestrigen Tag. Besinnlich wurde es auch bei der Andacht am Nachmittag. Von der Kirchengemeinde hatte die Pfarrer Andreas Riekeberg geleitet. Er fand ein paar segnende Worte. Und seit mehreren Jahrzehnten gehören die Mitglieder des Posaunenchores aus Destedt zum festen Programm dazu. Die Blechbläser erfreuten mit ihren Arrangements.

Am heutigen zweiten Advent öffnet die Bummelmeile noch einmal von 12 bis 20 Uhr seine Türen. Ein Rahmenprogramm begleitet wieder den Tag. Die Mitglieder des Akkordeon Jugendorchesters aus Destedt treten um 14 Uhr auf. Um 14:30 Uhr sieht man die Cheerleader vom TSV Sickte. Gegen 15 Uhr heißt es „Ho Ho Ho“ – der Weihnachtsmann schaut vorbei. Und um 16.30 Uhr treten noch einmal die Zumba Kids/Teens aus Hötzum auf. Schauen Sie vorbei! „Schaufenster“ wünscht viel Freude beim Bummeln!