In der Ausstellung „Grenzgänger – Wolfenbütteler Lebenswege in Ost und West“ beschäftigt sich das Museum Wolfenbüttel bis zum 9. Januar 2020 mit dem vielleicht größten deutsch-deutschen Ereignis des 20. Jahrhunderts. Am 9. November 1989 fiel die Mauer.
Zu Wort kommen 21 Frauen und Männer, die aus beruflichen, privaten oder anderen Gründen aus Wolfenbüttel in die neuen Bundesländer gegangen oder von dort nach Wolfenbüttel gekommen sind. Jetzt wurde die Ausstellung um Text- und Bildtafeln erweitert, die die lokalgeschichtlichen Ereignisse der Grenzöffnung und des Jahres 1990 in der Stadt Wolfenbüttel und im Landkreis festhalten.
Der Tag der Grenzöffnung aus Sicht einer Redakteurin der „Wolfenbütteler Zeitung“, die Städtefreundschaft mit Blankenburg, die Restaurierung der Kirche in Osterwieck mit Hilfe einer Wolfenbütteler Initiative und die Expansion einer Genossenschaftsbank auf dem Gebiet der DDR, obwohl der ostdeutsche Staat noch existierte und die Wiedervereinigung noch nicht vollzogen war, sind einige der Themen, die durch die Ausstellung „Auf dem Weg zur Deutschen Einheit in Wolfenbüttel“ hinzugekommen sind. Zu sehen sind die Tafeln wie die Ausstellung „Grenzgänger“ im Bürger Museum. Zehn Filminterviews zum Tag des Mauerfalls, zu den politischen Entwicklungen in der Folgezeit und originale filmische Aufnahmen der Grenzöffnung am 12. November 1989 bei Mattierzoll runden das Bild ab.
„Der 3. Oktober 2019 hat in uns allen die Erinnerung an die bewegenden Tage der Grenzöffnung im Landkreis Wolfenbüttel vor 30 Jahren wachgerufen. Bei aller Diskussion um den Zustand Deutschlands in der Gegenwart ist es wichtig, die Bedeutung der Friedlichen Revolution der Ostdeutschen und der anschließenden deutschen Einheit nicht zu vergessen“, sagte Dr. Sandra Donner, Leiterin des Museums Wolfenbüttel.
Ausstellung „Grenzgänger – Wolfenbütteler Lebenswege in Ost und West“, Bürger Museum, Prof.-Paul-Raabe-Platz 1, noch bis 9. Januar 2020, Dienstag bis Sonntag (10 bis 17 Uhr), Montag geschlossen.