Die Sonderausstellung Schlossblicke geht in die Verlängerung und ist jetzt bis zum 29. April 2019 zu sehen. Mit der Ausstellung hatte das Museum Wolfenbüttel einen weiteren Beitrag zum Stadtjubiläum 900 Jahre Wolfenbüttel geliefert und seine Magazine geöffnet. Ans Licht gekommen sind bisher selten gezeigte Exponate, besondere Episoden, Kuriositäten und bis dato nicht erzählte Geschichten. Die Ausstellung mit rund 200 Objekten wirft so viele Blicke auf das Schloss wie möglich und nimmt viele verschiedene Perspektiven ein.

Zu den Ausstellungstücken zählt das Wolfenbütteler Keulenglas, das aus dem 16. Jahrhundert stammt und bei Restaurierungsarbeiten im Schloss Wolfenbüttel entdeckt wurde. Gezeigt wird auch die 1747 von Herzog Karl I. erlassene Gründungsverordnung der berühmten und bis heute fertigenden Porzellanfabrik Fürstenberg, eine Leihgabe des Niedersächsischen Landesarchivs – Standort Wolfenbüttel. Dass am Wolfenbütteler Hof vermutlich exotische Tiere gehalten wurden, beweist ein im Schlossturm gefundenes und in der Ausstellung präsentiertes Skelett eines Makaken, eine mit den Meerkatzen verwandte Affenart. Zudem gibt es die Reste des letzten Festes am herzoglichen Hof zu sehen, ehe der Hof 1753/54 nach Braunschweig zog.

Die Schlossbrände
Im November 1982 brannte es zum letzten Mal im Schloss Wolfenbüttel, auch diese Geschichte wird filmisch und mit Hilfe von Exponaten erzählt. Aber auch der Wandel von der mittelalterlichen Wasserburg des Jahres 1118, dem Burgschloss der Renaissance zum Barockschloss wird anhand von bauhistorischen Rekonstruktionen ausführlich dargestellt.

Zu den Neuerwerbungen des Museums Wolfenbüttel zählt ein Schlossmodell, das in über 4.500 Arbeitsstunden vom Salzgitteraner Modellbauer Wilhelm Peters gefertigt wurde und ebenfalls Teil der imposanten Schlossschau ist.

Eine Ausstellung in der Ausstellung
Insgesamt 24 Schautafeln und rund 200 Exponate informieren über die 900-jährige Geschichte des Schlosses Wolfenbüttel, das bis ins 18. Jahrhundert der politische und kulturelle Mittelpunkt des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg darstellte. Besonders ist, dass die Schautafeln und -vitrinen zum Teil in die bestehende Dauerausstellung des Schloss-Museums integriert sind.

Am Ostersonntag, 21. April, gibt es eine öffentliche Führung durch die Sonderausstellung (Beginn: 15 Uhr).