Bereits zum zweiten Mal konnte die Stadt Wolfenbüttel am Mittwoch die Gewinner des Wettbewerbs „Zukunftsfragen lösen“ auszeichnen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an zwei Projekte, die sich durch Kreativität und einen hohen Nachhaltigkeitsgedanken auszeichneten. Und so konnten sich die Kita Leinde und die Schüler der Fairtrade-AG des Gymnasiums im Schloss jeweils über eine Siegerprämie in Höhe von 1.000 Euro freuen.

Stadtbaurat Ivica Lukanic nahm die Verleihung stellvertretend für den Bürgermeister vor und lobte das Engagement der kleinen und großen Umweltschützer, die dem Klimawandel auf ganz unterschiedliche Art den Kampf angesagt haben. „Die Kinder und Jugendlichen, die heute hier ausgezeichnet werden, können im Umweltschutz noch etwas bewirken“, so Lukanic und hofft, dass das Engagement auch eine nachhaltige Außenwirkung haben wird.

Die „FAIRänderer“ , die Faitrade-AG des Gymnasium im Schloss, haben sich auf die Fahne geschrieben, den Fairtrade-Gedanken weiterzutragen. „Wir sind Fairtrade School und wollen das auch bleiben. Wir versuchen mit unseren Aktionen die Welt etwas gerechter zu machen“, erklären die Schüler während der Vorstellung ihres Projektes. Mit vielen Aktionen machen sie auf sich und die Missstände aufmerksam und nehmen dabei Themen wie Kinderarmut, unfaire Entlohnung und Umweltverschmutzung ins Visier. So werden regelmäßig Veranstaltungen ausgerichtet und besucht, ein gemeinsames Fairtrade-Frühstück an der Schule oder Bastelaktionen durchgeführt. Auch für Wolfenbüttel als Fairtrade-Stadt haben sie sich eingesetzt. Das Preisgeld wollen die Schüler zum einen in einen „Fairomat“ investieren und zum andern einsetzen, um eine grüne Schule in Madagaskar zu unterstützen.

Früh übt sich, was ein umweltbewusster Mensch werden will, dachten sich wohl auch die Kinder und Erzieherinnen der Kita Leinde, als sie anfingen, sich intensiv mit dem Thema Umweltschutz auseinanderzusetzen. Was mit einer kleinen Kindergeschichte – Die Olchis – begann, wurde zu einem großen und wichtigen Thema in der Kindertagesstätte. Monatelang beschäftigten sich die Kinder mit dem Umweltschutz, bastelten Taschen, Vorhänge, Lampen Musikinstrumente und Autos aus Müll, besuchten die Kläranlage und trennten ihren Müll. Ein aus Flaschendeckeln gebastelter Spiderman wurde sogar für einen guten Zweck versteigert. Mit dem Erlös unterstützten die Kinder die Hochwasseropfer aus Wolfenbüttel. Nach wie vor wird Umweltschutz in der Kita groß geschrieben. Was sich auch während der Preisverleihung zeigte – hier waren die kleinen Umweltschützer nämlich sehr darauf bedacht, den Müll nach der Veranstaltung ordentlich zu entsorgen. Die 1.000 Euro sollen unter anderem in Holzturngeräte investiert werden und natürlich dürfen die Kinder mitentscheiden, was noch mit dem Geld geschehen soll.

Bei so viel Engagement der Kinder und Jugendlichen bleibt eine kleine Hoffnung, dass der Planet Erde doch wieder zu einem Ort werden kann, auf dem der Mensch gut und ohne Not leben kann.