Bei vielen liegen sie bereits längst abgeschmückt von Kugeln, Lichterketten, Sternen und Lametta vor der Haustür. Bei dem einen oder anderen nadeln sicher die ausgedienten Christbäume bereits vor sich hin, sodass die kurzzeitigen Mitbewohner in den Wohnzimmern wahrlich nichts mehr verloren haben. Vielerorts werden derzeit die Weihnachtsbäume abgeholt. Bereits zum siebten Mal wurde die Umtauschaktion der Ortsfeuerwehr am ersten Sonnabend des neuen Jahres gestartet.
„Am Gerätehaus werden die Tannen und Fichten zunächst zwischengelagert und dann zentral über den Landkreis entsorgt“, erklärte Manolito Meyer, stellvertretender Wehrleiter, in geselliger Runde. In großer Zahl kamen die Besucher zur Ehlerbergstraße vorbei. Abends wurde es sogar richtig voll, obwohl es anfangs nieselte. Das lag wohl ganz klar an dem Angebot: Tannenbaum gegen Glühwein oder Kinderpunsch. Die Sammelaktion war vielversprechend. Von allen Seiten kamen sie her. Mit vollgepackten Schubkarren, Bollerwagen oder auf dem PKW-Anhänger transportierten die Cremlinger die Bäume oder zogen sie einfach auf der Straße oder dem Gehweg hinterher. Mehr noch: Geschultert schlenderte später ein Einwohner die steile Straße hinunter. „Etwa 100 Nadelbäume zählen wir immer nach der Aktion“, fügte Meyer gestern hinzu.
Dicht umlagert waren schnell die Stände von den neugierigen Besuchern. Es wurde richtig gemütlich und voll. Die Jugendfeuerwehrmitglieder sah man ebenfalls auf dem Gelände. Sie hatten stets die Aufgabe, die Bäume anzunehmen und gut weg zu stauen. Bereits am Anfang war auch der große Feuerkorb an. Scheitholz und ein paar dickere Birkenäste spendeten Wärme. Die Besucher standen gerne drumherum und klönten. Viele klammerten sich dennoch an ihre Glühweintasse oder stießen mit einem Wolters an. Die Veranstaltung war klasse. Alle fühlten sich wohl und lauschten ebenfalls der Partymucke, die durch eine große Box übers Gelände zu hören war.
Ortsbrandmeister Matthias Buhse nutzte mit seinen Mitgliedern unterdessen gerne die Möglichkeit, um Werbung für die eigenen Reihen zu machen, vielleicht ein paar weitere Kleiderhaken zu vergeben und auch, um Neujahrsgrüße auszusprechen. „Die Öffentlichkeitsarbeit der Ortswehr vom vorigen Jahr hatte Wirkung gezeigt“, erzählten die Brandschützer Timo Walter und Stefan Segger, die das Projekt anschoben. In Zusammenarbeit mit der Verwaltung hatten sie die 18- bis 50-Jährigen im Ort angeschrieben und gezielt eingeladen. Knapp 1.000 Briefe verteilten sie (wir berichteten). Das habe gefruchtet. „Alle Gruppenführer konnten ein paar neue Namen auf ihre Listen schreiben.“ Insgesamt seien es elf neue Mitglieder, darunter neun Quereinsteiger, was für sie besonders erfreulich sei. „Das es so viele sind, hat uns doch sehr überrascht. Damit hatten wir nicht gerechnet“, schob Walter nach. Der Wehrleiter zählt nun 67 Mitglieder.
Die Jahreshauptversammlung findet am Freitag, 18. Januar um 19 Uhr im Gerätehaus statt.