Sonnenschein, frühlingshaftes Wetter um die 20 Grad: Die Bedingungen hätten bei dem gestrigen Wettbewerb auf der Bezirkssportanlage nicht besser sein können.

In gewohnter Manier traten sieben Jugendwehren aus der Gemeinde beim Löschangriff und dem 400-Meter-Staffellauf an. „Aus Schandelah gingen zwei Gruppen an den Start“, erzählte Gemeindejugendwart Reiner Lemm und fügte an, dass Destedt nicht dabei war. In Summe wetteiferten demnach neun Teams um die Punkte der 15 Wertungsrichter. Die Mädchen und Jungen zeigten erneut, dass sie die Handgriffe beherrschten. Viele brachten wieder eine große Fangemeinde mit, die mit Sirenen und Tröten für Stimmung sorgten oder im Nachgang mit Getränken und Süßigkeiten bereitstanden. „Schandelah stellt auch den Titelverteidiger“, ergänzte Lemm beim Rundgang. Für manches Mitglied war es wohl die erste Teilnahme an solch einem Wettbewerb. Noch aufgeregter dürfte der Nachwuchs dann beim Kreiswettbewerb sein. „Der findet am 15. Juni in Schöppenstedt statt“, sagte Kreisjugendfeuerwart Torsten Horney. Bis dahin können alle noch viel üben, denn „jede Mannschaft qualifiziert sich.“ In der Auswertung saßen Ina Krok und Thomas Koch.

Eifer und Geschick waren jedenfalls schon gestern bei den Jugendlichen gefragt. Beim Löschangriff kuppelten sie Schläuche, sprangen vollbepackt mit Schläuchen und Strahlrohren über einen Graben, kletterten über eine Leiterwand und robbten durch einen Tunnel. Ein Unterflurhydrant diente zur Wasserversorgung – die Übung wurde aber „trocken“ vorgeführt. In weniger als sechs Minuten sollte der Nachwuchs hier sein Können zeigen. So mussten die Jugendlichen auch Befehle und Kommandos aufsagen. Am Ende galt es, so schnell wie möglich vier verschiedene Knoten zu binden. „Es geht vor allem um Fehlerfreiheit, Präzision und Sorgfalt im Umgang mit den Geräten“, bekräftigte Lemm.

Beim sportlichen Teil ging es in erster Linie um Zeit, aber auch Teamgeist, Fachwissen und Kondition wurden abgeklopft. Eingebaute Prüfungen wie Schlauch-Aufrollen, Anlegen von Koppel, Helm und Handschuhe erhöhten den Schwierigkeitsgrad. Schließlich musste zum Schluss beim Staffellauf ein Leinenbeutel zielsicher zwischen zwei Stangen geworfen werden. In besondere Erscheinung trat im Übrigen REWE-Marktleiter Thomas Macke. Er sponsert nicht nur diese Sonderseite im „Schaufenster“, sondern brachte auch aus seiner Filiale von der Cremlinger Hauptstraße Weintrauben, Äpfel, Bananen und Haribo mit. „Ich mache das gerne und freue mich, wenn‘s bei den Kids gut ankommt“, meinte er beim Zuschauen.

Kreisbrandmeister Tobias Thurau schaute anfangs vorbei, würdigte das harmonische Miteinander, drückte allen Teams seine Daumen. „Für mich kommt ihr alle auf Platz eins.“ Ortschef Harald Koch war zugleich als stellvertretender Gemeindebürgermeister anwesend und sagte: „Jugendwehren sind das Fundament für die Ortswehren. Mein großer Dank geht auch an die Betreuer.“ Marcus Peters war stolz: „Wenn ihr teilnehmt, seid ihr alle Sieger“, betonte der Gemeindebrandmeister. Dank richtete er an die große Fangemeinde, die sich hinter den Jugendlichen bei der Siegerehrung aufstellte.

Die Platzierungen: Den ersten Platz sicherte sich die Gruppe Schandelah 1 mit 1415 Punkten. Auf Platz zwei kam Abbenrode mit 1402 Punkten, dritter Weddel (1400), gefolgt von Gardessen (1391, jüngste Gruppe), Schandelah 2 (1390), Hordorf (1384), Klein Schöppenstedt (1373). Den letzten Platz belegte die Jugendlichen aus Cremlingen mit 1360 Punkten.