An der Ehlerbergstraße war gestern wieder richtig viel los. Auf dem Plan stand das traditionelle Weihnachtsbaumsammeln. Zum achten Mal hatten die Mitglieder um Wehrleiter Matthias Buhse eingeladen. In großer Zahl kamen die Besucher, schließlich war das Tauschangebot in gewisser Hinsicht verlockend: Weihnachtsbaum gegen Glühwein oder Kinderpunsch. Bei vielen lagen sie bereits längst abgeschmückt von Kugeln, Lichterketten, Sternen und Lametta vor der Tür. Bei dem einen oder anderen nadelten die ausgedienten Tannen sicherlich vor sich hin, sodass die zeitweiligen Mitbewohner in den Wohnzimmern wahrlich nichts mehr verloren haben. „Bei uns werden sie am Gerätehaus zwischengelagert und dann über den Landkreis entsorgt“, sagte Buhse.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb ist mit seinen Mitarbeitern ab Morgen bis zum 24. Januar im Einsatz und holt die Bäume an den Tagen der Bioabfallabfuhr in den jeweiligen Orten kostenlos ab. In Cremlingen dürfte ihnen das leichter fallen. Von überall schlenderten Kinder und Erwachsene aus den Seitenstraßen gestern her. Mit vollgepackten Schubkarren, Bollerwagen oder auf dem PKW-Anhänger transportierten die Bewohner die Bäume oder zogen sie einfach hinter sich auf der Straße oder dem Gehweg hinterher. Mehr noch: Geschultert schlenderte einige später die steile Straße hinunter oder verknoteten ihn mit einer Schnur am Kinderwagen. Mit Einbruch der Dunkelheit wars am Gerätehaus irgendwann richtig voll und gesellig. „Etwa 100 Nadelbäume zählen wir immer nach der Aktion“, fügte der Ortsbrandmeister hinzu. Er nutzte die Veranstaltung auch wieder, um mit seinen Mitgliedern Werbung für die eigenen Reihen zu machen. Ein paar Jackenhaken seien noch frei, obgleich die Öffentlichkeitsarbeit der vergangenen Jahre gute Wirkung hatte. „68 Frauen und Männer zählt die Einsatzabteilung“, sagte er. Die Arbeit und Mühen haben sich bezahlt gemacht. Gruppenführer Timo Walter: „Wir sind gut aufgestellt.“ Allein er habe 20 Mitglieder. Eine weitere Gruppe für Jüngere, die aus der Jugendwehr hochkommen, sei derzeit im Aufbau. Justin Klinnert, ein junges Mitglied, werde aktuell zum Gruppenführer ausgebildet.

Und auch bei der Jugendfeuerwehr sei man erfolgreich unterwegs. Dem Engagement von Jugendwart Nico Johann und seinem Stellvertreter Alex Birke sei Dank. Die Mädchen und Jungen hatten stets die Aufgabe, die Bäume anzunehmen und gut weg zu stauen. Den Spaß dabei sah man dem Nachwuchs an. Von Beginn an war auch der große Feuerkorb an. Scheitholz spendete Wärme. Besucher standen gerne drumherum, plauderten übers Dorfleben. Viele klammerten sich an die Glühweintasse oder stießen mit einem Wolters an, aßen Stockbrot, Bratwurst oder Waffeln. Johann konnte zu Beginn noch zwei Spenden entgegennehmen. Beim lebendigen Adventskalender der Kirchengemeinde kamen 150 Euro zusammen. Und beim Weihnachtsbaumverkauf beim REWE-Markt von Thomas Macke waren es satte 400 Euro. Das Geld soll laut Johann fürs Zeltlager genutzt werden. „Wir fahren mit Gardessen und Klein Schöppenstedt nach Cuxhaven“, freute er sich.

Die Jahreshauptversammlung findet Buhse zufolge am Freitag, 17. Januar, um 19 Uhr im Gerätehaus statt.