„Schaufenster“ berichtete bereits am vergangenen Sonntag über die vom Portal des Jägermeister-Strammhauses am Großen Zimmerhof gestohlene goldene Traube. Seit 19. Juni 2020 ist sie bereits weg! Bisher gibt es noch keine Hinweise auf ihr Verbleiben.

Die Unternehmerfamilie Mast hatte ja 1.500 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Wiederbeschaffung der Traube führen.Über das Angebot von „Schaufenster“-Geschäftsführer Michael Henke, dass die Traube anonym auf dem Innenhof des Verlagshauses am Großen Zimmerhof 25 (hinter dem Zaun in der Ecke) abgelegt werden darf, hat sich das Unternehmen Jägermeister sehr gefreut. Andreas Lehmann, Head of Public Relations, dazu: „Das ist ein sehr willkommenes Angebot, für das wir sehr dankbar sind.“ Sollte diese Möglichkeit genutzt werden, würde die Unternehmerfamilie Mast den ausgelobten Finderlohn von 1500 Euro für einen sozialen Zweck zur Verfügung stellen, da es dann ja keinen Finder gebe.

Hintergrund:

Die Weintraube ist Zeugnis der Anfangsjahre des Unternehmens. Neben der Essigherstellung handelte das Unternehmen zunächst mit Weinen. Seinen Schwerpunkt hatte der Weinhandel zwischen 1922 und den 1950er-Jahren. 1965 wurde im Zuge des zunehmenden Jägermeister-Erfolgs entschieden, den Weinhandel aufzugeben. 1968 waren die Lagerbestände schließlich ausverkauft. Die Weintraube wird mit großer Wahrscheinlichkeit im Zeitraum zwischen 1922 und 1953 angebracht worden sein.

Der materielle Wert ist zwar überschaubar, doch die Traube hat eine hohe ideelle Bedeutung für die Unternehmerfamilie und das Unternehmen Jägermeister, denn es ist Symbol der Wurzeln in Wolfenbüttel.