29 Vereine in Niedersachsen sind Stützpunkte für Integration. Der MTV Wolfenbüttel gehört jetzt dazu – für die nächsten fünf Jahre!

MTV-Vorsitzender Klaus Dünwald  ist sehr stolz darauf und freute sich, diese Neuheit vor der Presse mitteilen zu dürfen. In den vergangenen Monaten habe man alle Voraussetzungen dafür geschaffen, nun sei es offiziell. 

Zwar habe man sich beim MTV Wolfenbüttel schon immer um Integration gekümmert, nun könne man das Ganze jedoch viel professioneller angehen. So war es auch für den Landessportbund eine Selbstverständlichkeit, den MTV jetzt als Stützpunkt für Integration anzuerkennen und eine entsprechende Auszeichnungsurkunde zu überreichen.

Marie-Theresia Eggers, Referentin beim Landessportbund, wies noch einmal auf die Grundvoraussetzungen hin. Die Grundhaltung des Vereins gegenüber Integration müsse stimmen, betonte sie. Außerdem müsse man Verbesserungsvorschlägen positiv gegenüberstehen. All das sei beim MTV gegeben. Gemeinsam mit der Grundschule Harztorwall gebe es bereits einen integrativen Schwimmkurs, erwhnte sie anerkennend. 

Vonseiten des MTV war zu erfahren, dass der Verein bei seinem Integrationsprogramm in erster Linie Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien fördern wolle. Immerhin lebe jedes fünfte Kind in Wolfenbüttel unter der Armutsgrenze, wobei allerdings nur 15 Prozent das Bildungs- und Teilhabeangebot  beansprucht hätten.

Petra Vogel vom MTV wies darauf hin, dass Mitarbeiter des Vereins extra geschult worden seien, um sich „Fit für die Vielfalt“ zu machen. Ihr Wunsch ist es, mehr Kinder für den Sport zu begeistern und zu gewinnen. Das bedeute auch mehr Freundschaften und Kontakte.

Für gezielte Sportangebote, Aktionen und Projekte für Kinder und Jugendliche wird der MTV durch den Landessportbund finanziell zweckgebunden unterstützt. Das bedeutet, dass der Verein bestimmte Sportangebote einreicht und dafür Geld bekommt. Ohne diese Unterstützung wäre vieles gar nicht möglich, betonte Klaus Dünwald. 

So wird beispielsweise auch ein „Verantwortungsbürger“ vom Landessportbund finanziert, der die Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien begleitet, ihnen beim Aufbau sozialer Kontakte hilft und sie individuell unterstützt. Geplant hat er beispielsweise Bewegungsspiele und viele praktische Übungen mit konkreten Anleitungen, die das interkulturelle Lernen im Sport fördern. Dies soll die Teilnehmenden für den interkulturellen Austausch fit und kompetent machen und trotz sprachlicher Barrieren miteinander verbinden und bereichern.