„Es lebe die Freiheit“ waren die letzten Worte von Hans Scholl, kurz vor seiner Hinrichtung durch die Nazis am 22. Februar 1943. Heute, 77 Jahre später, geht das siebenköpfige Ensemble des Jugendclubs am Theater für Niedersachsen wieder gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zum dritten Mal auf Demokratie-Tour.

Das Stück „Es lebe die Freiheit“ erzählt die Geschichte der Geschwister Scholl und ihrer Mitstreiter Christoph Probst, Alexander Schmorell, Willi Graf und Kurt Huber. Die Geschichte der Weißen Rose zu erzählen habe in diesen Zeiten des politischen Umbruchs eine besondere Bedeutung. „Junge Menschen müssen sich dafür interessieren, wie dieser Staat funktioniert und wie sie Einfluss nehmen können. Sonst wachen wir tatsächlich irgendwann wieder in einem autokratischen Staat auf“, befürchtet Regisseurin Jenny Holzer. Für sie gilt: Für „Wehret den Anfängen“ ist es schon fast zu spät. Sie treibt die Sorge um die demokratischen Spielregeln in Deutschland um. Seit Jahren inszeniert sie am TfN mit ihren Jugendclubs politische Stücke. Mit Blick auf die gesellschaftlichen Debatten um Populismus, dem Erstarken der politischen Ränder und in der Wahrnehmung vieler Menschen, Politik schaffe keine Lösungen mehr, will Jenny Holzer gemeinsam mit dem Jugendclub neue Debatten anstoßen.

Die dritte gemeinsame Tour in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit führt das Ensemble in diesem Jahr vorwiegend durch Niedersachsen und Teile Nordrhein-Westfalens. Gespielt wird an Schulen, ergänzt um öffentliche Abendveranstaltungen.

Weitere Informationen zur Tour sowie alle Daten im Überblick gibt es online unter www.freiheit.org/eslebediefreiheit. An die etwa einstündige Aufführung schließt sich eine Podiumsdiskussion mit unterschiedlichen Gästen aus Politik, Gesellschaft, Medien und Wissenschaft an. Auch an der Leibniz-Realschule wird das Theaterstück aufgeführt, und zwar am Freitag, 13. März, um 11.30 Uhr und um 18 Uhr.