Nach der Currywurst-Tour in den Sommerferien stand für die Jedermänner des MTV-Börßum im Oktober das alljährliche Wanderwochenende im Harz an. Die Jagd nach Stempelstellen der Harzer Wandernadel fand diesmal ganz weit im Osten des beliebten Mittelgebirges statt. Im Gasthaus „Zum Falken“ fanden die Börßumer Wanderfreunde Unterkunft für ein verlängertes Wochenende im Selketal. Die nahe gelegene Burg Falkenstein war mehrmals Ziel der MTVer.

Schon am Freitagabend fanden sie sich zum Ritteressen auf der Burg ein. Dem Herold mussten sie bei der Begrüßung erklären, warum sie gekommen sind. Durch Vorkenntnisse des Fahrers einer Bimmelbahn vor der Burg erklärten die Teilnehmer, dass sie zum „Fressen und Saufen“ gekommen seien. Mit dieser Begründung des Besuches waren sie dem Herold und seinem Gefolge herzlich willkommen. Er lud sie nach einem kleinen Begrüßungs-Snack und -Trunk am Burgtor dann auch in die Gaststube ein. Zusammen mit drei anderen Gruppen, einer deutsch/russischen Hochzeits-Gesellschaft, einer großen Familien-Freundschaftsgruppe aus Halle und einer 6er-Gesellschaft am Nachbartisch, verbrachte die Gruppe Hoffmann aus dem Westen, so nannte er die Börßumer Mannen in seiner Vorstellung, einen sehr gemütlichen Abend. Suppe ohne Löffel und viele warme und deftige Speisen wurden den Teilnehmern gereicht. Dazu gab es natürlich auch diverse mehr oder weniger alkoholische Getränke. Für kurzweilige Unterhaltung sorgte den ganzen Abend über der Herold mit seinem Musikus. Nach einleitender Vorstellung der ehemaligen Burgherren, übrigens auch die Asseburger zählten über viele Jahre dazu, wurde deutlich, welch rauer Ton hier heute noch herrscht. Nur das Wort des Heroldes hatte Gewicht und er bestimmte die Regeln der Veranstaltung. Zahlreiche Teilnehmer des Abends mussten sich z.B. auch in der Beherrschung alter Musikinstrumente beweisen. Andere wurden im Schauspiel zum Raubritter erkoren und mussten Text und Darstellung erlernen. Und das ganze wurde dann auch noch von einem vom Herold benannten „Regularienmeister“ überwacht, der kurz vor dem Ende der Veranstaltung in seiner „Anscheißerfunktion“ über etwaiges Fehlverhalten einiger Teilnehmer zu berichten hatte. Beendet wurde der Freitag statt einer Nachtwanderung mit einer Bustour durch den Ostharz zu den Unterkünften der Teilnehmer des Ritteressen.

Am Samstag war die Burg erneutes Ziel der Börßumer MTVér. Die Burgbesichtigung und der Besuch der Falknervorführung wurden abgerundet durch die Einnahme eines deftigen Eintopfes am frühen Nachmittag. Ja, und danach wurde dann auch noch gewandert. Die Stempelstelle Selkesicht an der Ackeburg bescherte unseren Wanderern bei schönem Wetter eine herrliche Sicht über das Selketal und auch auf die zuvor besuchte Burg Falkenstein. Über den Höhenweg gelangten die Sportler dann zum Mausoleum nahe Meisdorf. Nach kurzer Kaffeepause im Schlosshotel gings dann zurück an der Selke entlang Richtung Gasthaus „Zum Falken“. Nach sportlicher Betätigung beim Bowling gab es am Abend noch ein kaltes Buffett und den üblichen gemütlichen Ausklang mit dem Würfelspiel Schweinetreiben.

Sonntagvormittag ging es dann nochmal in der anderen Richtung zu Fuß die Selke entlang am alten Falkenstein vorbei zur Schutzhütte am Mettenberg. Und vor der Abreise wurde auch noch der Landschaftspark in Degenershausen besucht. Nach vielen neuen Eindrücken, spaßigen Erlebnissen und dem Eintrag zahlreicher Stempel in die Wanderbücher erreichten die Jedermänner des MTV-Börßum am Sonntagnachmittag wieder ihre Heimat. Die Vorfreude aufs nächste Jahr ist groß, aber das Ziel ist noch nicht benannt.