Von der Idee bis zur Umsetzung war es ein langer Weg. Kerstin Buchheister ist mit Hunden aufgewachsen. Später als Lehrerin war sie beeindruckt von dem positiven Einfluss, den ausgebildete Schulhunde auf Kinder im Unterricht haben. Nach langen Überlegungen entschied sie sich für einen Goldendoodle, einer Mischung als Golden Retriever und Pudel, weil er als besonders gelassen, intelligent, freundlich und lernwillig gilt und überaus kinderlieb ist.

Kerstin Buchheister erwarb „Fiete“ als Welpen. Schon bald startete sie mit ihm die Ausbildung zum Schulhund. Beide wurden gemeinsam als Team auf den Einsatz im beruflichen Umfeld vorbereitet. Neben der Vermittlung von pädagogischen Möglichkeiten beinhaltete die Ausbildung u. a. die Praxis, wie der Hund schrittweise an schulbezogene Situationen herangeführt wird. So musste Fiete lernen, sich an schreiende, vorbeilaufende Kinder zu gewöhnen, nicht hinter den Bällen auf dem Schulhof hinterherlaufen zu dürfen und sich ohne Anzeichen von Aggression berühren zu lassen. Dank seines lieben Charakters fiel ihm das aber nicht schwer.

Am Ende der Ausbildung mussten beide eine Prüfung ablegen und Kerstin Buchheister dazu noch ein umfangreiches Schulhundkonzept für Fietes Einsatz an der Grundschule Destedt entwickeln, damit Fiete mit seiner Hunde-Persönlichkeit seinen Job wirkungsvoll und stressfrei ausüben kann. Schulleiter Ulli Kleinfeldt war sofort von der Idee angetan und wurde schon beim ersten Kennenlernen ein großer Fiete-Fan. Natürlich wurden das Einverständnis der Eltern vorher abgefragt und dann kam Fiete seit Herbst vorigen Jahres in der 1a und 1b zum Einsatz.

Bevor sie ihn erleben durften, wurden die Kinder der beiden Klassen von Kerstin Buchheister genau auf den Umgang mit Fiete vorbereitet. Die Begeisterung war groß. Die Kinder lieben ihn und wollen natürlich, dass er sich bei ihnen wohlfühlt. Am besten geht es ihm, wenn sie ruhig und gelassen im Unterricht mitmachen. Dann kommt er auch gern mal bei ihnen am Platz vorbei und zeigt ihnen mit seinen lieben Augen, dass er sie mag. Wenn er ihnen dann auch noch die Pfote gibt, ist der Schultag besonders schön.

„Fiete“ hat díe Unterrichtsatmosphäre definitiv verbessert!“, schwärmt Ulli Kleinfeldt: „Die Kinder lernen dank Fiete viel über Empathie und den Umgang miteinander. Das ist wirklich beeindruckend. Mit ihm haben wir einen tollen neuen „Mitarbeiter“ dazubekommen.“ Es darf dabei nicht unerwähnt bleiben, dass sein Dank natürlich auch ganz besonders Kerstin Buchheister gilt. Denn zur Führung eines Schulhunds gehört neben einer beträchtlichen Portion Extra-Engagement auch viel Extra-Arbeit.