In der Nähe von Wolfenbüttel gibt es erfreulicherweise immer mehr Weißstörche zu entdecken. In den vergangenen Jahren konnte eine zunehmende Bestandszahl dieser Population durch eine Wiederansiedlung erreicht werden. Der NABU geht davon aus, dass sich der ökologische Zustand des Lebensraumes des Weißstorches merklich verbessert hat.

Mit großem Interesse werden die nistplatztreuen Störche nach ihrer langen Reise erwartet. Ihre Winterquartiere lagen in Afrika südlich der Sahara.  Das Männchen trifft vor dem Weibchen ein und besetzt möglichst das Nest vom Vorjahr. Die Begrüßung des Partners sowie die Verständigung erfolgt durch lautes Klappern des Schnabels. Daher der Name „Klapperstorch“.

Gebrütet wird auf Hausdächern, Türmen, Strommasten oder Bäumen. Gerne nehmen die Paare auch künstliche Nestunterlagen wie Wagenräder an. Der Storch hält sich gerne in der Nähe von Dörfern und Kleinstädten auf. Trotzdem stellt der Mensch die größte Gefahr für seinen Bestand dar, da er den Lebensraum dieser Vögel zunehmend stört und zerstört, sowie deren Futterquellen durch den Einsatz von Pestiziden vergiftet.

Die Brutzeit beginnt Anfang April und reicht bis Anfang August. Beide Partner brüten und kümmern sich um den Nachwuchs. Die Brutzeit, in der beide Partner abwechselnd brüten, dauert 30 bis 32 Tage. Durchschnittlich werden dabei zwei bis drei Jungstörche ausgebrütet. Die Weißstörche können ein Alter von über 35 Jahren erreichen.

Ende August werden die Tiere ihren Flug in Richtung Süden wieder antreten. Dabei legen sie eine Entfernung von etwa 10.000 Kilometern zurück. Für diese Strecke benötigen sie ein bis anderthalb Monate. 

Wollen wir hoffen, dass wir bis dahin noch viele schöne Eindrücke dieser prächtigen Tiere einfangen können.