Mit großer Beteiligung durch Vetreter*innen von Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit (Mitglieder des Allgemeinen Radfahrclubs ADFC – Allgemeiner Deutscher Radfahrclub) wurde am Freitag die 85 Meter lange Fußgänger- und Radwegebrücke parallel zur alten Eisenbahnbrücke über die Oker in der Gemarkung zwischen Werlaburgdorf und Börßum zur Nutzung freigegeben. Finanziert wurde der Bau durch den Landkreis Wolfenbüttel, das Land Niedersachsen und den Asse-Fonds.

Zur Begrüßung betonte Landrätin Christiana Steinbrügge, dass die vielen Jahre der langen Umwege nach der neunmonatigen Bauphase nun vorbei seien. Man habe am „Brückentag“ Freitag mehrfach Anlass, Brücken zu schlagen. Die Brücke zwischen Werlaburgdorf und Börßum sei nun endlich fertig, der Schluss der Lücke auf dem Fernradweg Weser-Harz-Heide erfolgt. Darüber hinaus werde mit der Namensgebung Cachan-Brücke eine weitere Verbindung nach Frankreich hergestellt. Sie bedauerte, dass die Vertreter*innen der französischen Partnerstadt Cachan des Landkreises nicht dabei sein konnten. Eine entsprechende Feier mit den französischen Freunden werde aber nachgeholt. Ein per Drohne erstelltes Video vom Eröffnungstermin solle der Stadt alsbald zugestellt werden. Die Landrätin bedankte sich bei allen an diesem wichtigen Projekt Beteiligten und besonders beim Tiefbaubetriebs-Leiter des Landkreises, Torsten Ruhe, der alles perfekt geregelt habe.

„Dies ist heute wahrlich ein Brückentag“, betonte Landtagsabgeordneter Frank Oesterhelweg, der damit den Dank an alle verband, die sich für den Dauerbrenner Okerbrücke eingesetzt haben. Durch den Brückenbau wurde endlich etwas für die Heimat aber auch für den Tourismus getan. Der Landwirt aus Werlaburgdorf regte die Aufstellung der Wappen aller Gemeinden und der Partnerstädte an. Bürgermeister Andreas Memmert (Gemeinde Schladen-Werla) betonte, dass der in seiner Heimatstadt Hornburg geborene Papst Clemens II auch schon Brücken gebaut habe. Er erinnerte daran, dass man sich 2007 am gleichen Ort zum ersten Mal zusammengefunden habe, um sich Gedanken über die Planung dieser wichtigen Oker-Überquerung zu machen. Dass die nun trotz Kostensteigerungen fertiggestellt wurde, bezeichnete er als das „Wunder von Werlaburgdorf“. Diese Brücke beweise, wie man gute Verbindungen herstellen könne, nicht nur zur privaten Nutzung sondern auch zur touristischen Erschließung der Heimatregion zwischen historischen Orten wie der Kaiserpfalz Werla, der Altstadt von Hornburg oder dem restaurierten alten Bahnhof von Börßum.

Auch Bürgermeister Marc Lohmann (Samtgemeinde Oderwald) war voll des Lobes über die neue Fußgänger- und Radverbindung. Die Menschen könnten die Natur an diesem schönen Fleckchen Erde im südlichen Bereich des südlichen Oder-Gebietes erleben und genießen.

Beim ersten Gang über die neue Brücke wurde kräftig in die Kamera der Drohne gewunken, um die Partnerstadt Cachan zu grüßen. Direkt danach eroberten die ersten Fußgänger* und Radfahrer*innen die „Pont de Cachan“.