Seit Anfang März ist es amtlich: Die Stadt Wolfenbüttel wurde erneut von dem gemeinnützigen Verein TransFair als Stadt des fairen Handels ausgezeichnet. Der Einsatz aller Beteiligten aus dem Bereich des fairen Handels in Wolfenbüttel wurde damit zum zweiten Mal gewürdigt.

Dass die Auszeichnung dazu anspornt, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, zeigt eine Aktion, die unmittelbar auf die Titelerneuerung erfolgte:

Zum Weltfrauentag wurden am 8. März städtischen Bediensteten Fairtrade-Rosen überreicht. Mit diesem kleinen Präsent sollte neben der Würdigung der Frauen im Rahmen der Aktion „Flower Power – Frauen stärken“ deutschlandweit auf den fairen Handel mit Rosen aufmerksam gemacht werden. Auch zu dieser Jahreszeit kommen 80 % der Rosen aus Ländern wie Kenia, Ecuador oder Äthiopien. Sie werden überwiegend in traditionellen Rosenfarmen angebaut, die mit einem hohen Einsatz von Pestiziden gegen Ungeziefer kämpfen, geringe Arbeitssicherheit bieten und niedrige Löhne zahlen. Daneben gibt es aber immer häufiger zertifizierte Fairtrade-Blumen-Farmen mit garantierten Umwelt- und Sozialstandards. Wäre es nicht schön, wenn man überall in Wolfenbüttel im Blumenhandel diese Produkte kaufen könnte?

Auch in Zukunft möchte die Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt Wolfenbüttel die Idee des fairen Handels in Wolfenbüttel weiterverbreiten. So ist ein Informationsstand beim Wolfenbütteler Welt- und Umweltmarkt im Juni geplant. Am 2. Oktober soll ein Tag des fairen Kaffees stattfinden. Alle Cafés und gastronomischen Betriebe können mitmachen und ihr faires Lieblingsprodukt anbieten. Während Kaffee mit Fairtrade-Siegel inzwischen in jedem Supermarkt erhältlich ist, ist der Gedanke, Fußball mit Bällen aus fairer Produktion zu spielen, recht neu. Im pakistanischen Sialkot, der Welthauptstadt der Fußbälle, werden von einem namhaften Hersteller zertifizierte Fairtrade-Sportbälle produziert: unter guten Arbeitsbedingungen, ohne Kinderarbeit und mit angemessenem Lohn. Als Fairtrade-Stadt hat Wolfenbüttel selbstverständlich bereits eine größere Anzahl von Bällen für Schulen und Kindergärten dort eingekauft.

Mit der Bestellung von fairen Fußbällen für die nächste Saison und weiteren Maßnahmen setzt sich auch der SV Halchter für mehr Nachhaltigkeit vor Ort ein.

Die Fairtrade-Steuerungsgruppe in Wolfenbüttel hofft, bei der nachgeholten Eröffnungsfeier des Meesche-Sportparks im Sommer noch weitere Vereine für die Idee vom Einsatz fairer Sportartikel begeistern zu können.

Auch der Niedersächsische Fußball Verband (NFV) fordert seine Vereine auf, sich nachhaltig aufzustellen. Dazu gehören nicht nur Müllvermeidung und Klimaschutz sondern ebenfalls soziale Ziele, die durch Armutsbekämpfung, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und Geschlechtergerechtigkeit nachweislich zu erreichen sind.

Weitere Informationen: www.lessingstadt-wolfenbuettel.de/fairtrade-stadt www.wolfenbuettel.de/Stadtleben/Klima-und-Umwelt/Fairtrade-Town/