Viele rote Fahrzeuge gastierten gestern am Freibad. Es war ein spannender Tag für die Feuerwehren. Ortsbrandmeister Tobias Breske lud zum Kräftemessen der Atemschutzgeräteträger ein. „30 Mannschaften konkurrieren an sechs Stationen um Platz eins“, freute er sich über die tolle Resonanz. Mit dabei: Stadtmitte Wolfsburg, Querum, Lehre, Völkenrode, Groß Brunsrode, Lauingen, Ochsendorf, Schönebeck/Elbe, Hehlingen, Königslutter, Rüningen, Gielde, Boimstorf, Peine, Bornum, Volzum, Gefahrgutgruppe Landkreis Helmstedt, Schöppenstedt, Sickte, Klein Schöppenstedt, Weddel, Cremlingen, Destedt, Abbenrode, Schulenrode, Schandelah, TFA Team Hamburg, Firefighter Team Phönix Germany, Firefighter Sportteam Peine. Starken Frauen und Männer gingen mit den schweren Sauerstoffflaschen auf dem Rücken und anderer Ausrüstung ins Rennen. Das war spannend!
Mit den ersten Auflagen des Atemschutz-Orientierungsmarsches sorgten sie über Wolfenbüttels Landkreisgrenze hinaus für großes Aufsehen. Jetzt war es die vierte Auflage, nachdem 2020 und 2021 ausfielen. „Die weiteste Anreise hatte diesmal die Mannschaft aus Hamburg. Aber auch aus Sachsen-Anhalt und den Landkreisen Peine und Helmstedt sowie den Städten Braunschweig und Wolfsburg sind Teams am Start“, hob Breske hervor. Den Titel musste derweil die Ortswehr Hordorf verteidigen. Gemeindebrandmeister Marcus Peters freute sich am Rande, dass mit dem Wettbewerb nicht nur positive Werbung für die Wehren gemacht wird, sondern auch Wehren aus weiterentfernten Orten zusammenkommen. Als schöne Kameradschaftspflege bezeichnete er das.
Alle Wehren, die sich bereits vor zwei Jahren für den Wettbewerb angemeldet hatten, sicherten sich automatisch den begehrten Listenplatz. „Wir haben uns neue Aufgaben und Hindernisse für alle Teams einfallen lassen“, so Breske mit seinem Stellvertreter Jan Sprenger. Bei den ersten Auflagen mussten Teams noch über Strohballen klettern oder mit Go-Karts einen Parcours fahren. Diesmal ging es um den Faktor Zeit und um Geschicklichkeit. Etwa beim Anziehen und Durchqueren des Volleyballfeldes oder beim Durchschreiten eines Gerüstes. Vier Stationen waren am Gerätehaus, zwei im Ort, darunter eine an der alten Unterkunft, welche die Gemeinde jetzt als Lagerraum nutzt.
Die DLRG Hemkenrode und die Brandschützer bezogen im Sommer 2020 ihr Multifunktionshaus und zeigten ihre Räume. „Aufgrund Corona war bislang keine Feier möglich“, sagte Breske. „Großzügige Verstaumöglichkeiten wurden geschaffen. Ein Pluspunkt in vielerlei Hinsicht.“ Rund eine Million Euro kostete der Neubau. Auch die Ortsbürgermeisterin freute sich darüber. „Die Ortswehr ist und bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Ortes“, unterstrich Anja Hantelmann und zählte bereits zwölf Einsätze in diesem Jahr auf. Sie wünschte sich, dass vom Ort bis zum Freibad die Gemeinde eine Beleuchtung errichtet, damit auch nachts die Anreise sicher ist. Landratsstellvertreter Uwe Schäfer und Vertreter der Öffentlichen Versicherung Braunschweig als Sponsor schaute sich das Geschehen an. „Toll gemacht“, sagte er kurz und knapp. DLRG-Leiter Robert Lange gratulierte und übergab 200 Euro zur Förderung. Tische, Bänke, Ausbildungsmaterial und mehr lagerten die 123 Schwimmer. „Wir freuen uns darüber“, dankte Lange. Auf Breskes Liste stehen 128 Mitglieder, davon 32 Aktive.
Später schaute sich CDU-Landtagskandidat Holger Bormann den Sechssitzer an. Denn auch das neue Tragkraftspritzen-Fahrzeug mit Wassertank (TSF-W) wurde der Wehr abends offiziell übergeben. Er gratulierte: „Das war gut investiertes Geld. Der vorbeugende Brandschutz wird gestärkt und zugleich die Mitglieder motiviert.“ Das TSF-W ist baugleich mit dem Schulenröder. Zum Jahreswechsel kamen beide an. Je 150.000 Euro legte die Gemeinde hin. „Es ist ein acht Tonnen MAN-Fahrgestell, das auf 7,49 Tonnen runtergelastet ist. Der Aufbau ist von BTG (Magirus)“, dankte Breske dem Gemeinderat. Zur Feier und der Schlüsselübergabe luden sie Abordnungen ein. Zwischen Grill und Bierwagen war es gesellig. Bei dem AGT-O-Marsch siegte am Ende das Team aus Querum.