In einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung nimmt die Fastnachtsgesellschaft zu ihrer heutigen Veranstaltung Stellung. Wie bereits angekündigt, feiert der Verein mit einem Umzug und Narrenbiwak die fünfte Jahreszeit. Nach Angaben von Heiko Klauenberg, Prinz dieser Session, kam der Vorstand in dieser Woche nach den schlimmen Ereignisse in der Ukraine zusammen und hat Abwägungen getroffen. „Die Fastnachtsgesellschaft Cremlingen distanziert sich von jeglicher Art von Menschenrechtsverletzungen sowie kriegerischen Handlungen. Wir stehen für künstlerische Freiheit, Zusammenhalt und Vielfalt und wollen diese Werte in Form unseres traditionellen Fastnachtsumzug unterstreichen“, erklärte Klauenberg mit Nachdruck. 

Nach seinen Angaben habe sich die FGC dazu entschlossen den Erlös der Bänderbesenversteigerung für eine Hilfsorganisation in der Ukraine zu spenden. Zu Beginn des heutigen Programmes soll an die Opfer dieser kriegerischen Auseinandersetzung in Form einer Schweigeminute gedacht werden. „Des Weiteren wird der Umzug ohne Musik starten, bis wir die Hauptstraße verlassen haben“, wird er in der Mitteilung zitiert. 

Laut Prinz Heiko dem Ersten haben Kinder bereits ihr schönstes Kostüm herausgesucht und freuen sich nach seiner Auffassung seit Wochen darauf, dass nach Corona wieder etwas mehr Farbe ins Leben kommt. „Die Baugruppen haben den ganzen Winter über an den Motivwagen gebastelt und es wäre wirklich schade, wenn diese ohne Präsentation wieder abgebaut werden müssten“, meinte Klauenberg und ergänzte: „Die Anhänger und Scheunenplätze stehen teilweise im Sommer gar nicht zur Verfügung.“ Die Fastnachtsgesellschaft Cremlingen wolle den Menschen nach zwei Jahren Pandemie wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern, zumal viele Akteure Wochen beziehungsweise Monate sich nun auf den Auftritt vorbereitet hätten.

Der Vorstand teilt weiterhin mit, dass aufgrund der geltenden Corona-Regeln es nicht möglich war, den Kinderkarneval in den heutigen Tag zu integrieren. Klauenberg betonte: „Wir mussten schweren Herzens diesen Programmpunkt streichen. Uns ist bewusst, dass Kinder die Zukunft unseres Vereins sind.“ Der Verein plane daher, dass das kommende Menschenkickerturnier eine Art Sommerfest wird und dabei der Nachwuchs stark integriert wird. 

Laut dem Vorsitzenden Hans Gerkens rollen am heutigen Sonntag fünf Motivwage durch den Ort. Auch Fußgruppen und die Garde präsentieren sich. „Zudem haben wir die Zusage vom Fanfarenzug Elche aus Vorsfelde, die uns auch 2020 schon begleiteten“, erklärte er im Januar. Die Narren treffen sich um 8 Uhr vor dem Gasthaus Bei Chris. Auch die umliegenden Dörfer würden sich mit Wagen und Prinzenpaaren einbringen. Das Ziel wird der Parkplatz vom Rewe-Markt an der Hauptstraße sein (circa 13 Uhr). Dort findet dann die Open-Air-Veranstaltung mit Büttenfrühstück statt. Wichtig, so Gerkens: „Bei der Party gilt die Regel “2G plus plus„. Bedeutet: Auch Geboosterte benötigen einen Coronatest. Vor dem Rewe-Markt wird ein Testzelt aufgebaut.“ Das Hygienekonzept sei immer wieder auf die aktuellen Vorschriften angepasst worden. Der Eintritt kostet für Nichtmitglieder 20 Euro. 

„Schaufenster“ wird in der kommenden Sonntagsausgabe am 6. März mit einer Doppelseite berichten.