Die Netzgesellschaft Braunschweiger Land (NG-BL) hat zwei weitere Schritte geschafft auf dem Weg, den gesamten Landkreis Wolfenbüttel ans schnelle Internet anzuschließen. Dabei wurde einerseits die Volksbank noch enger in das Projekt einbezogen, denn sie erhöhte ihren Geschäftsanteil der GmbH deutlich. Andererseits geht die Gesellschaft nun mit ihrer eigenen Internetseite online: „Das ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil unserer Öffentlichkeitsarbeit“, erklärt NG-BL-Geschäftsführer Torsten Ruhe. Vielmehr lasse die Reaktion der Bevölkerung auch Rückschlüsse zu auf das Interesse am Glasfaser im Landkreis: „Man kann dort ganz unverbindlich Ja sagen zum schnellen Internet.“

Die Volksbank hatte sich als Partner des Landkreises und der Kommunen schon bei der Gründung der Netzgesellschaft mit 3,33 Prozent des Stammkapitals beteiligt. „Nun stockt sie ihren Anteil um weitere zehn Prozent auf“, sagt Torsten Ruhe. Der Landkreis habe diese Übertragung durch Verkauf eigener Anteile ermöglicht, denn man freue sich über das Engagement der Bank: „Die Volksbank bringt ihre Kompetenz in die Netzgesellschaft ein und ist als Gesellschafter aus dem Finanzsektor ein wichtiger Baustein im Gesamtkonzept der Netzgesellschaft im Verbund mit unseren kommunalen Partnern.“

Ruhe und Thomas Stolper, Sprecher des Volksbank-Vorstands, vereinbarten jetzt letzte Details, während der erforderliche Notartermin schon vor einigen Tagen stattfand. „Herr Stolper ist Vertreter der Volksbank in den Gremien der Gesellschafterversammlung und im Beirat.“ Die weitere Annäherung der beiden Partner Landkreis und Volksbank kam dabei nicht von ungefähr. „Auf Basis der vertrauensvollen und kons­truktiven Gespräche der vergangenen zwölf Monate war die Bank bereit, ihr Engagement als Gesellschafter der Netzgesellschaft erheblich zu vergrößern.“

Der NG-BL-Geschäftsführer freute sich, dass die Volksbank vom Konzept der Netzgesellschaft überzeugt sei und in der Region ein Ausrufezeichen setzen wolle, indem sie sich für den Ausbau des schnellen Internets einsetze und ihn konsequent auch mit eigenen Mitteln unterstütze. „Mit der Übernahme weiterer zehn Prozent der Gesellschafteranteile geht eine Erhöhung der Einlage in der Gesellschaft in gleichem Maße einher.“ Die neue Vereinbarung habe darüber hi­naus einen weiteren reizvollen Aspekt: „Die Volksbank als starkes Finanzinstitut in der Region ist natürlich auch der erste Ansprechpartner für die Finanzierung des Netzausbaus.“

Die Entwicklung der Internetseite habe einen gewissen Vorlauf erfordert, räumte Ruhe ein, doch nun sei es soweit: Die Netzgesellschaft ist im Internet zu finden unter https://ng-bl.de. „Auf unserer Homepage finden sich neben den Hinweisen zur Gesellschaft selbst auch Antworten zu den häufigsten Fragen, also den sogenannten FAQ sowie Erläuterungen technischer Begriffe“, zählt der Geschäftsführer auf. Auf diesem Wege sei es nun möglich, über ein Kontaktformular sein Interesse an einem Glasfaser-Anschluss zu bekunden. „Diese Rückmeldung ist völlig unverbindlich und soll nur dazu dienen, uns möglichst frühzeitig über das Interesse innerhalb einzelner Ortschaften zu informieren.“ Ein solches Feedback sei heute üblich und auch wichtig: „Die Ergebnisse können sich auf die Ausbaureihenfolge der Ortschaften auswirken – es handelt sich sozusagen um eine vorgezogene Vermarktungserkundung.“

In puncto Rückmeldung aus der Bevölkerung wies Torsten Ruhe darauf hin, dass es kürzlich in Cremlingen und Sickte bereits Vorvermarktungen durch die Firma htp gegeben habe. „Diese Aktivitäten sind jedoch auf die genannten Ortschaften innerhalb der beiden Samtgemeinden beschränkt und beziehen andere Ortschaften innerhalb der beiden Samtgemeinden nicht mit ein.“

Gleiches gelte für die Samtgemeinde Elm-Asse. „Die Vermarktung dort ist auf Schöppenstedt begrenzt.“ Die Netzgesellschaft wird sich in Kürze mit htp über eine Kooperation zu den drei Ortschaften verständigen, um gleiche Verhältnisse im gesamten Landkreis herzustellen“, versicherte Ruhe. „In allen anderen der insgesamt 97 Ortschaften des Landkreises Wolfenbüttel wird ausschließlich unsere Netzgesellschaft den Ausbau anbieten.“