Das, was die Marktgruppe erneut auf die Beine gestellt hat, war wieder eine ganz runde Sache. Das frostige Winterwetter passte am ersten Advent bestens für einen kuscheligen Besuch des Weihnachtsmarktes in Gardessen. Tags zuvor und in der Nacht hatte es ordentlich geschneit. Dass die weiße Pracht auch liegenblieb und für schneebedeckte Dächer sorgte, war dann auch das gefühlte Sahnehäubchen dieser Veranstaltung. Unter der bewährten Leitung von Petra Richter wurde der Weihnachtsmarkt am vorigen Sonntag ausgerichtet. Ein Besuch der 39. Auflage lohnte sich am Dorfgemeinschaftshaus allemal. „Der Weihnachtsmarkt bringt viel Atmosphäre ins Dorf“, freute sich Richter kurz nach Beginn bei unserem Besuch. Geplant hatte sie mit knapp 20 Ständen. Leider gab es aber ihren Angaben nach einige Krankheitsfälle, sodass einige Stände dann doch nicht besetzt waren.
Schon kurz nach 14 Uhr wurde indes klar: Die Bürger hatten Lust vor die Tür zu gehen, wollten sich gezielt für eine Tasse Glühwein oder Kinderpunsch verabreden. Die Vorfreude auf das heilige Fest stieg, auch wenn es noch etliche Tage hin waren. Die Marktbeschicker und auch die Marktgruppe freute der gute Zuspruch. Gardessens Ortsbürgermeister Burkhard Wittberg nutzte die Möglichkeit, sich bei den Organisatoren herzlich zu bedanken. Dazu zählt auch die Ortsfeuerwehr um Wehrleiter Maic Bosse. Etliche Schandelaher und Hordorfer Gesichter sah man auf dem ehemaligen Schulhof.
Auch im Inneren des Dorfgemeinschaftshauses war einige los. Wer mochte, konnte sich dort bei einer Tasse Kaffee oder Kuchen aufwärmen. Der Hobbykreis bot mit ihrer Leiterin Elfi Helbich zahlreiche selbstgebackene Torten an. „Es sind über 25 Stück“, freute sie sich. Von Donauwelle bis kalorienreiche Sahnestücken wurden die Geschmacksnerven erfreut. Im netten Plausch erzählte Helbich, dass es der Hobbykreis war, der vor über 40 Jahren dazu anregte, einen Weihnachtsmarkt in Gardessen auf die Beine zu stellen. „Wir haben einen der ältesten der Region“, meinte sie, während sich die Sitzbänke immer weiterfüllten. Schließlich überzeugte man das Dorf. Umliegende Ortschaften wurden durch ihren Weihnachtsmarkt angeregt, selbst einen zu organisieren.
Während die Hobbykreis-Mitglieder ihre Kreationen anboten, war auf einmal draußen viel los, als der Weihnachtsmarkt mit Pferdekutsche eintraf. Da gabs riesige Kinderaugen. Im Nu war er von Eltern und dem Nachwuchs dicht umlagert. „Wir freuen uns sehr über den guten Verlauf“, betonte Richter an ihrem Los-Stand der Marktgruppe. Etliche tolle Preise suchten sich die jüngsten Besucher aus.