Am „Tag des offenen Denkmals“ öffnet die Heimatstube Ahlum ihre Türen von 9.30 bis 17 Uhr. Im Anschluss an eine Andacht mit Pastor Andreas Lichtblau wird zum Kaffeetrinken geladen – mit frisch gebackenem Zuckerkuchen.

1875 wurde das Wohnhaus von dem späteren Kreismaurermeister und Dreschmaschinenbesitzer Matthias Mette erbaut. Im Jahr 1905 vergrößerte er das Haus links neben dem Eingang um vier Räume. Sein Sohn Hermann Mette war auch Dreschmaschinenbesitzer und bewohnte dieses Haus ebenfalls. Hermann Mette hatte wiederum einen Sohn, der neben dem Namen Klaus auch den Namen Hermann erhielt. Klaus-Hermann Mette wurde Ingenieur und Tiefbauunternehmer.  1935 errichtet die Familie Mette die Maschinenhalle neben dem Wohnhaus. Anfänglich wurden dort die Dreschmaschinen und später die Maschinen für den Straßenbau gelagert. Der Ingenieur Klaus-Hermann Mette wanderte  nach Kanada aus. 1961 wurden das Haus und die Maschinenhalle an den Landwirt Erwin Werner verkauft. Die Eheleute Werner bewohnten das Haus und vermieteten die Maschinenhalle. Erwin Werner verstarb 1977. Seine Witwe verkaufte das Anwesen schließlich an die Familie Hans Bethmann. 1981 kaufte das Ehepaar Kurt und Dorothea Sielemann das Haus einschließlich der Maschinenhalle. Kurt Sielemann und sein Sohn Michael nutzten die Maschinenhalle für ihren Malerbetrieb;  Teile der Halle wurden auch an diverse andere Gewerke vermietet. Kurt Sielemann widmete sich bereits seit Jahrzehnten den Mineralien. Das Obergeschoss der Maschinenhalle diente daher als Mineralienkabinett für die eigens gesammelten Stücke. 

Darüber hinaus beschäftigte sich Kurt Sielemann schon länger mit der Vision, eine Heimatstube für das Dorf Ahlum zu errichten. Im Herbst 2006 war es so weit: Mit einigen Helfern, dem heutigen Freundeskreis der Heimatstube Ahlum, begann der Ausbau der ehemaligen Maschinenhalle zur Heimatstube. Decken, Wände, Fußböden – alles wurde renoviert. Dabei wurden auch die Ziegelsteine aus der ehemaligen Ahlumer Ziegelei ins Licht gerückt. Vitrinen und Schauschränke wurden angeschafft, Regale für die historischen Exponate angebracht und die seit Jahren zusammengetragene Sammlung aufgebaut. 

Im Juni 2007 konnte die Heimatstube Ahlum schließlich unter großer Teilnahme der Bevölkerung eröffnet werden. Dank der zahlreichen alten Gegenstände aus Haushalt, Landwirtschaft und Gewerbe, die von Bürgern aus Ahlum und Umgebung z.T. schon vor der Eröffnung gestiftet worden sind, verfügt die Heimatstube Ahlum über eine große Vielfalt von Ausstellungsstücken. Diese Exponate dokumentieren mittlerweile auf 350 m² anschaulich das frühere Leben in der Region.

An diesem Denkmaltag wird der Schmied Günter Müller mit seiner Feldschmiede den Besuchern das Schmiedehandwerk näherbringen.